„Wir wollen Boateng sofort“

Dezember 23, 2008
FC-Manager Meier
„Wir wollen Boateng sofort“

Köln – Wende in der kölschen Transferplanung! Dass Ghanas Nationalspieler Derek Boateng (25) zum FC kommen sollte, war schon klar.

Doch nun will der Aufsteiger – wegen plötzlicher Konkurrenz von Standard Lüttich – den Transfer vorziehen – und hat Boatengs Noch-Verein Beitar Jerusalem ein Angebot für einen Winter-Transfer gemacht.

FC-Manager Michael Meier (59) bestätigt: „Es liegt jetzt an Beitar. Wir wollen Boateng sofort, um ihm Eingewöhnungszeit zu geben“.

Mit der Formkrise von Roda Antar hat der geplante Transfer angeblich nichts zu tun. Der würde sich auch einer neuen Konkurrenzsituation stellen, wie Berater Jürgen Toni Preuß erklärte: „Roda will seinen Vertrag beim FC erfüllen“.

Abstand genommen hat der FC von einer Verpflichtung des Linksverteidigers Dante von Standard Lüttich. Meier: „Der ist kein Thema!“

Anders als Schalke-Keeper Ralf Fährmann, der sich bis Anfang Januar Bedenkzeit erbeten hat…


Verrückter Sieg in Bochum

Dezember 13, 2008
13.12.08

Bochum – FC 1:2

Spielszene mit Jubel in Bochum

Der 1. FC Köln hat die Hinrunde mit einem 2:1(1:0)-Sieg gegen den VfL Bochum abgeschlossen. Vor 30.208 Zuschauern in Bochum brachte Kevin McKenna (44.) den FC eine Minute vor der Pause in Führung, Christoph Dabrowski (59.) glich kurz nach dem Wiederanpfiff aus. In einer Endphase, in der sowohl Pedro Geromel als auch Milivoje Novakovic die Gelb-Rote Karte sahen, erzielte der eingewechselte Mannaseh Ishiaku (87.) den umjubelten Siegtreffer.

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Vier Wechsel

Im Vergleich zum 1:2 gegen den Hamburger SV am vergangenen Wochenende wechselte FC-Trainer Christoph Daum auf vier Positionen. Für den gesperrten Petit, den kranken Pierre Wome sowie Roda Antar und Fabrice Ehret rückten Marvin Matip, Nemanja Vucicevic, Kevin McKenna und Sergiu Radu in die Startformation.

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Heimspiel-Atmosphäre

Das erste Ausrufe-Zeichen setzten die FC-Fans. Rund 10.000 Rot-Weiße fanden den Weg in den Ruhrpott und sorgten für ein weiteres gefühltes Heimspiel. Angetrieben von der kölschen Stimmung begann der FC aggressiv und sehr motiviert, große Chancen blieben jedoch zunächst auf beiden Seiten aus. Die beste Möglichkeit hatte Radu (11.), dem VfL-Keeper Philipp Heerwagen den Ball nach einer Flanke von Thomas Broich aber noch in letzter Sekunde wegschnappte.

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Pfosten rettet

In spannenden aber höhepunktarmen Folgeminuten wurde Bochum immer mutiger und erspielte sich mehr Ballbesitz. Gefährlich wurde es aber nur noch drei Mal: Zuerst köpfte Milivoje Novakovic (18.) nach einem Freistoß von Vucicevic knapp drüber, dann setzte Christoph Dabrowski ebenfalls einen Kopfball nach starker Vorarbeit von Joel Epalle am FC-Tor vorbei. Ein Raunen ging dann durchs Stadion, als sich Epalle in der 30. Minute auf der linken Außenbahn ein Herz nahm und den Ball aus rund 30 Metern per Aufsetzer an den rechten Pfosten hämmerte.

McKenna trifft

Mehr als ein Raunen gab es dann kurz vor dem Halbzeitpfiff. Thomas Broich wurde auf der linken Außenbahn gefoult und Miso Breckos Freistoß-Hereingabe köpfte McKenna (44.) mit einem perfekten Kopfball in den linken Winkel. Spätestens jetzt stand die rot-weiße „Stadionhälfte“ Kopf, und mit dem 1:0 ging es dann auch in die Pause.

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Der Ausgleich

So gut der FC aus der ersten Halbzeit rausgekommen war, so gut kam der VfL in die zweite rein. In der 54. Minute tauchte zunächst Marcin Miciel auf der rechten Seite auf und probierte es mit einem flachen Schuss. Nur vier Minuten später landete der Ball dann zum Ausgleich im Netz. Nach einem Epalle-Eckball von der rechten Seite kam Dabrowski (59.) in der Mitte zum Kopfball und machte das 1:1.

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Mondi hält

Dieser Treffer tat den Bochumern gut, sie bekamen jetzt neuen Schwung. Der FC kämpfte und bemühte sich, war jedoch in einigen Situationen etwas zu ungenau. Bochum wirkt in dieser Phase etwas zielstrebiger, kam aber auch nur zu einer weiteren guten Chance in der 62. Minute. Einen guten flachen Schuss von Epalle lenkte Faryd Mondragon aber noch mit den Fingerspitzen an den Außenpfosten.

Gelb-Rot für Geromel

Kurz nachdem der eingewechselte Fabrice Ehret (81.) für den FC die vielleicht beste Chance auf das 2:1 vergeben hatte – er scheiterte in guter Position am hereinrutschenden Marc Pfertzel – gab es den nächsten Schock für den FC. Pedro Geromel, bereits mit seiner fünften Gelben Karte der Saison verwarnt, sah am Bochumer Strafraum die Gelb-Rote Karte. Der FC spielte also jetzt nur noch zu zehnt.

Ishiaku trifft

Und die Endphase hatte es dann noch mal richtig in sich. Ehret fing gegen sehr weit aufgerückte Bochumer einen Ball am eigenen Strafraum ab und setzte zum Sprint an, um die Kugel nach einem missglückten Rückpassversuch des einzigen mithaltenden Abwehrspielers Marcel Maltritz, kurz vor dem Tor noch dem mitgelaufenen Manasseh Ishiaku (87.) aufzulegen, der nur noch zum 2:1 einschießen musste. Auch von der anschließenden Gelb-Roten Karte gegen Novakovic – er fiel im Strafraum, und der Schiedsrichter wertete es als Schwalbe – konnte die Stimmung der FC-Fans nicht mehr getrübt werden. Mit 22 Punkten und dem siebten Saisonsieg geht der FC in die Winterpause.

VfL Bochum: Fernandes – Pfertzel, Maltritz, Mavraj, Bönig (74. Grote)- Schröder – Freier, Epalle (78. Fuchs), Dabrowski – Sestak, Mieciel (58. Sinan)

1. FC Köln: Mondragon – McKenna, Geromel, Mohamad, Brecko – Matip, Pezzoni – Broich´(90. Nickenig), Vucicevic (70. Ehret)- Radu (82. Ishiaku), Novakovic

Tore: 0:1 McKenna (44.), 1:1 Dabrowskki (58.), 1:2 Ishiaku (87.)

Zuschauer: 30.208

Schiedsrichter: Drees

Gelbe Karten: Maltritz/

Gelb-Rote Karten: Geromel (83.), Novakovic (90.)


FC-Beben

Dezember 13, 2008

Daum wirft Spaltpilz Antar aus dem Kader!

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Von A. HAUBRICHS und M. KRÜCKEN

Köln – Erst die Gelb-Sperre von Petit. Und nun muss das FC-Mittelfeld einen weiteren Ausfall hinnehmen. Kurz vor dem Spiel am Samstag beim VfL Bochum flog Roda Antar aus dem Kader!

„Roda ist gegen Bochum nicht dabei. Und er weiß, warum“, sagte FC-Coach Christoph Daum dem EXPRESS. Der 28-Jährige, der bisher den Beweis seiner Erstliga-Tauglichkeit schuldig blieb und in dieser Saison noch ohne Torerfolg ist, trainierte unter der Woche aufreizend lässig. Dabei wollte Daum gerade aus Antar Leistung herauskitzeln: „Ich habe extra nachgelesen: Was habe ich mit ihm gemacht, als er uns im Saisonfinale zum Aufstieg schoss? Was habe ich ihm gesagt? Wie kann ich ihn locken? Aber ich weiß es derzeit nicht.“

Stattdessen registrierte der Coach, wie Antar seine Ansagen störte und die Übungen nicht korrekt absolvierte. Ein Spieler, dessen Ego laufend gestreichelt werden musste – der aber nur selten mit Leistung zurückzahlte. Zudem fiel Antar gegen Hamburg auf, als er erst Alex Silva vom Feld trat, um sich nach dem Kölner Tor mit den Fans anzulegen.

Am Freitag war dann das Fass übergelaufen. Zehn Minuten vor Trainingsschluss rief Daum dem lustlosen Antar zu, der als Spaltpilz in der Mannschaft gilt: „Wenn Du keine Lust hast, kannst du auch gehen!“

Wenige Minuten später brach Antar das Training ab. Die Konsequenz: Die Suspendierung! „Der Trainer hat ihn nach Hause geschickt“, bestätigt Manager Michael Meier. „Wir mussten mal ein Zeichen setzen. Ich hoffe, er nimmt sich das zu Herzen.“ Das können die Kollegen beobachten. Meier: „Zur Weihnachtsfeier am Abend erwarten wir ihn wieder bei der Mannschaft.“


Daum fordert Überlebungskampf

Dezember 11, 2008

Gegen Bochum

Von A. HAUBRICHS
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Köln – Am Geißbockheim ist die Anspannung vor dem Kellerduell gegen Bochum zu spüren.

Jeder weiß: Eine Niederlage – und der FC ist zurück im Abstiegskampf. Mit einem Sieg aber könnte man mit einem komfortablen Vorsprung Weihnachten feiern.

Und keiner weiß das besser als Starcoach Christoph Daum. „Am Samstag, das wird reiner Überlebenskampf“, ruft der 55-Jährige aus. „Jeder muss noch einmal alles abrufen, um da erfolgreich zu sein.“

Aber den FC-Trainer treibt die Sorge um, dass die letzten vier Niederlagen den Ernst der Lage noch nicht deutlich genug gemacht haben. „Vielleicht hätte eine Klatsche gut getan. Aber wir haben uns noch nie richtig verbrannt.“ Der Punkteabstand zu den Abstiegsrängen könnte einschläfernden Charakter haben.

„Vielleicht haben einige noch nicht tief genug in den Abgrund geschaut. Bis jetzt ist immer noch ein Geländer davor“, sagt Daum.

Aber er fordert trotzdem eine Reaktion „Wer hier von FC-Seite sich nicht noch mal voll reinhaut, wer nicht mit einer gehörigen Portion Wut ins Spiel reingeht, den verstehe ich nicht. Es gibt doch nichts Schöneres, als im Urlaub in der Sonne zu liegen und sich die Tabellen mit 22 Punkten anzuschauen!“


Brutalo-Foul von Roda Antar

Dezember 8, 2008

Nach 44 Sekunden (!)

Köln – Noch Minuten nach dem Brutalo-Tritt fletschte Alex Silva schmerzverzerrt die Zähne.

Schüttelte immer wieder den Kopf, während die HSV-Ärzte sich um ihn noch auf der Bank kümmerten. Und konnte sich einfach nicht erklären, was ihm da gerade passiert war…

Was für ein übles Foul! Erst 44 Sekunden (!) waren gespielt, da musste Silva auch schon wieder vom Platz. Verletzt – mit Verdacht auf Bänderriss! FC-Profi Roda Antar war übermotiviert gegen ihn eingestiegen und hatte ihn in Höhe der Mittellinie nach einem selbst verursachten Ballverlust umgetreten.

Ein Raunen ging durch die Arena. Da hatte Kölns Aufstiegsheld, der offenbar ein Zeichen setzen wollte, aber weit übers Ziel hinausgeschossen. Antar konnte von Glück sagen, dass es das erste Foul der Partie war. Im Lauf des Spiels hätte es sicher eine „Rudelbildung“ und einen Karton von Schiri Manuel Gräfe zur Folge gegeben.


Petric bestraft Schnarchnasen-FC

Dezember 8, 2008

1:2 gegen den HSV

Von ALEXANDER HAUBRICHS und MARKUS KRÜCKEN

Köln – Das Plakat mit den Weihnachtsgrüßen an die Fans hielt kaum einer hoch – und es wollte auch niemand sehen.

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Der 1. FC Köln rutscht nach der vierten Pleite in Folge mehr und mehr Richtung Keller. Advent, Advent, die Abwehr pennt!

Schnarchnasen-Anfälle in der Verteidigung kosteten beim 1:2 (0:2) gegen den Hamburger SV die Punkte und bringen den FC in Bochum unter Zugzwang.

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„Wir sind noch nirgendwo vorgeführt worden. Überall hatte man das Gefühl, das etwas drin war“, hatte FC-Coach Christoph Daum vor der Partie gegen den Hamburger SV gesagt. Könnt ihr haben, dachten sich offenbar die Gäste und beherrschten den FC 83 Minuten lang nach Belieben. Dabei hatte Daum unter der Woche minutiös die Fehler der Pleitenserie in vier Videositzungen aufgearbeit.

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Schwerpunkt eins: Verhalten nach individuellen Fehlern. Doch nach Kevin Pezzonis Fehlpass ging Miso Brecko nicht energisch zu Jansen, Pierre Womé ließ Mladen Petric im Rücken entkommen, Keeper Mondragon sah auch mies aus und es stand 0:1 (15.). Schnarchnasen, die erste!

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Schwerpunkt 2: Standardsituationen. Und auch hier hatten Daums Schüler nicht hingehört. Joris Mathijsen verlängert Piotr Trochowski Eckball, Mondy kann sich nicht entscheiden, Mohamad verliert den Zweikampf gegen Petric – und es steht 0:2 (31.). Schnarchnasen, die zweite! Das war auch der Halbzeitstand und so ging es mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabinen.

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Dabei hatten der FC giftig angefangen, gingen bis und über die Grenzen des Erlaubten. Und so gab es eine Großchance. Nach Rückpass von Mathijsen auf Keeper Frank Rost gab es indirekten Freistoß, aber Pierre Womé traf nur den angelegten Arm des holländischen HSV-Abwehrstars. „Schon in der Schülermannschaft lernt man, dass man den Ball richtig hoch schießt“, ärgerte sich Boss Wolfgang Overath auf der Tribüne.

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Und so übernahm der HSV das Kommando, erzielte ohne großen Aufwand zwei Treffer und steuerte mit tatkräftiger Hilfe der FC-Defensive dem Auswärtssieg entgegen.

Novakovics Anschlusstor ließ kurz vor Schluss noch einmal Hoffnung aufkommen. Mathijsen traf auf der Gegenseite nur die Latte, so dass die FC-Fans bis zum Schluss hoffen durften. Daum-Assistent Roland Koch: „Wir haben 19 Punkte und wollen in Bochum gewinnen. Dann hätten wir 22 Punkte. Das wäre in Ordnung.“ Das Danke-Plakat käme von Herzen. Aber auch Koch weiß: „Es gibt keinen Ersatz für Siege.“


„Boateng kommt zum FC“

Dezember 5, 2008

Lothar Matthäus
„Boateng kommt zum FC“
Köln – Der 1. FC Köln hat offenbar längst schon einen Neuzugang sicher. Der Mann heißt Derek Owusu Boateng.

Er ist 25 Jahre alt und spielt derzeit für den israelischen Klub Beitar Jerusalem, hat 19 Länderspiele für Ghana auf dem Konto.

EXPRESS fragte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, Trainer des israelischen Überraschungsklubs Netanya Tel Aviv.

Der Welt- und Europameister bestätigt: „Kölns Manager Michael Meier war in Jerusalem und hat den Spieler verpflichtet. Das ist hier in Israel bereits seit Wochen bekannt.“

Für Matthäus ist Boateng ein Knüller. „Der Junge ist seit zwei Jahren der beste Spieler Israels auf seiner Position. Boateng spielt im Mittelfeld, auf der Acht oder der Sechs. Er ist technisch äußerst versiert, hat einen ausgezeichneten Blick für den Mitspieler und kann ein Spiel lesen. Für mich steht fest: Er hat das Niveau, um in der Bundesliga zu spielen. Glückwunsch an den FC.“

Der Spieler sei bereits in der Winterpause für eine kleine Ablösesumme zu haben, sagt Matthäus. Denn Beitar Jerusalem habe zur Zeit finanzielle Probleme, der Klubbesitzer wolle den Kader ausdünnen.

Kölns Manager Michael Meier bestätigte nur, dass Boateng ein „sehr interessanter Spieler“ sei. Nach EXPRESS-Informationen hat sich Meier allerdings bereits die Kaufoption für den Super-Techniker, der für Ghana 2006 bei der WM in Deutschland mitmachen durfte, gesichert.


Bewegender Ümit-Besuch

Dezember 2, 2008

Nach dem Training

Bewegender Ümit-Besuch

Köln – Das ist ein echter Kapitän! Riesen-Geste von Ümit Özat (32): Der herzkanke FC-Star fühlt, dass seine Mannschaft ihn braucht.

Ümit herzt Adil Chihi.
Foto: Bopp

Und deshalb marschierte der Türke am Montag nach dem Training rüber zu den Kollegen auf den Rasen. Im schwarzen Anzug tippte Ümit im Flutlicht-Schein aufs Grün.

Die Sehnsucht auf den Platz zurückzukehren war spürbar, als er den Ball kurz am Fuß hatte. Dann nahm er die Jungs der Reihe nach in den Arm.

Sprach Adil Chihi, Kevin McKenna, Nema Vucicevic und Miso Brecko Mut zu. „Es ist überragend, wie der Junge kämpft“, lobte ihn FC-Boss Wolfgang Overath auf der Mitgliederversammlung letzte Woche. Doch Özat kämpft nicht nur für sich – das zeigte sein Besuch am Geißbockheim gestern!


FC ganz böse erwischt

Dezember 1, 2008
28.11.08 Quelle: 1.FC Köln

Hertha – FC 2:1

Spielszene des FC in Berlin

Der 1. FC Köln hat am 15. Spieltag im Freitagsspiel mit 1:2 (1:1) gegen Hertha BSC Berlin verloren. In der hart umkämpften Partie ging zunächst Berlin durch Gojko Kacar in Führung, bevor Milivoje Novakovic zum Ausgleich traf. Die Entscheidung brachte der eingewechselte Marko Pantelic kurz vor dem Ende.

Broich für Antar

FC-Trainer Christoph Daum stellte im Vergleich zum Spiel gegen die TSG Hoffenheim auf drei Positionen um. In seinem 4-4-2 System rückte Thomas Broich für Roda Antar ins Team, Fabrice Ehret ersetzte Nemanja Vucicevic und Miso Brecko kehrte nach abgesessener Gelbsperre für den Rot-gesperrten Kevin McKenna in die Mannschaft zurück.

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Nova versucht’s

In der 12. Minute kam es zur ersten brisanteren Strafraumszene, als Novakovic sich mit einem Volley versuchte, der von der Berliner Abwehr aber schnell entschärft werden konnte. Dann wurde aber die Hertha stärker. Zwei Minuten später wurde Faryd Mondragon das erste Mal geprüft, doch er war auf dem Posten. Kurz danach hatte dann Pedro Geromel großes Glück, als er beim Versuch eine Flanke von Andrej Voronin zu entschärfen, den Ball nur ganz knapp am eigenen Tor vorbeilenkte.

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Führungstreffer für Berlin

Weiter ging es wieder auf der anderen Seite, ein schön eingeleiteter Angriff von Novakovic und Fabrice Ehret wurde jedoch links, kurz vor dem Strafraum, gebremst. Und der Berliner Gegenschlag ließ nicht lange auf sich warten. Rund 24 Minuten waren gespielt, als Kacar auf Zuspiel von Andrej Voronin flach zum 1:0 für Berlin einschoss.

FC kämpft

Scheinbar unbeeindruckt von diesem Rückstand ging der FC sofort in die Offensive. In der 27. Minute hätte dann der Ausgleich fallen müssen: Brecko hämmerte einen Schuss aus gut 25 Metern an die Latte! Nach dem Abpraller versuchte Mohamad das Leder mit einem Fallrückzieher rein zu schießen, verfehlte das Ziel aber um wenige Meter. Nach zwei Freistoß-Möglichkeiten durch Petit in der 36. Und 38. Minute wurde der Fleiß des FC aber doch noch belohnt: In der Nachspielzeit beförderte Ehret den Ball von links in die Mitte, wo Novakovic am höchsten stieg und das Leder mit dem Kopf ins Netz beförderte.

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Temporeiche zweite Hälfte

Die zweite Hälfte begann dann ebenso temporeich wie die erste. Große Tormöglichkeiten blieben zwar zunächst aus, aber es war zu spüren, dass der FC seine Chance witterte. Nach zwei gefährlicheren Angriffen der Berliner, kam es in der 60. Minute zur ersten überzeugenden Großchance des FC in der zweiten Halbzeit. Adil Chihi kam nach einer Ablage von Novakovic im Strafraum in halbrechter Position frei zum Schuss – der Ball schaffte es aber nicht durch die kompakt stehende Abwehr der Berliner.

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Heißer Kampf

Die beiden Mannschaften lieferten sich danach einen harten Kampf, der sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Der FC wollte die drei Punkte, aber auch die Hertha war ständig gefährlich. In der 74. Minute holte Daum dann Adil Chihi vom Feld und brachte erstmals Manasseh Ishiaku, drei Minuten später folgte Sergiu Radu, der Ehret ersetzte.

Schock vor dem Ende

Der FC präsentierte sich weiterhin gut organisiert und konnte fast schon den Punktgewinn einplanen. Doch dann folgte der Schock. Der eingewechselte Marko Pantelic (86.) köpfte das Leder nach einer Ecke des ebenfalls eingewechselten Patrick Ebert ins FC-Netz und brachte die Kölschen damit um den schon sicher geglaubten Lohn für einen engagierten Auswärtsauftritt.

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Hertha BSC: Drobny – Chahed, Friedrich, Simunic, Stein – Dardai, Kacar – Nicu, Cicero (69. Pantelic) – Voronin (82. Domovchiyski), Raffael (83. Ebert)

1. FC Köln: Mondragon – Brecko, Geromel, Mohamad, Wome – Petit, Pezzoni – Broich, Ehret (78. Radu), Chihi (74. Ishiaku) – Novakovic

Tore: 1:0 Kacar (24.), 1:1 Novakovic (45.), 2:1 Pantelic (86.)

Zuschauer: 45.000

Schiedsrichter: Lutz Wagner

Gelbe Karten: – / Petit


Leiht der FC den Ösi-Bomber aus?

November 28, 2008

Martin Harnik

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Quelle: Kölner Express
Von MARKUS KRÜCKEN und LARS WERNER

Köln/Bremen – Mit gerade einmal 21 Jahren spielte er schon seine erste EM.

Doch bei Werder Bremen ist die Karriere von Österreichs Nationalspieler Martin Harnik in eine Sackgasse geraten. Derzeit ist er Stürmer Nummer fünf an der Weser.

Werder-Manager Klaus Allofs signalisierte bereits die Bereitschaft, den Außenstürmer auszuleihen. Und da kommt der FC ins Spiel, zumal dessen Trainer Christoph Daum bereits vor einigen Wochen vom gebürtigen Hamburger schwärmte und ihn durchaus gerne in Köln sehen würde.

„Ich hätte ihn gerne verpflichtet. Martin ist ein sehr guter Spieler, dem ich eine große Zukunft voraussage“, lobte der FC-Trainer den pfeilschnellen Stürmer, mit dem Daum in der Offensive eine dringend benötigte Alternative hätte.

Dem momentan wegen eines Knochenödems pausierenden Angreifer käme ein Wechsel im Winter sicher zugute. Auch Arminia Bielefeld ist an dem Wahl-Österreicher (er hat eine deutsche Mutter und einen österreichischen Vater) interessiert, hat bereits bei Werder angefragt.

Doch Harnik sagte dem EXPRESS, dass er sich einen Wechsel nach Köln gut vorstellen könnte: „Ich habe von Werder die Freigabe für ein Ausleihgeschäft bekommen. Der FC ist auf jeden Fall hoch interessant. Die Stadt ist sehr reizvoll. Noch bin ich verletzt. Aber zur Rückrunde will ich wieder voll angreifen.“ Dann schon beim 1. FC Köln?


Daum: „Wir haben Großartiges geleistet“

November 26, 2008

FC-Mitgliederversammlung

Daum: „Wir haben Großartiges geleistet“

Köln – FC-Mitgliederversammlung: FC-Coach Christoph Daum (55) betrat um 20.32 Uhr das Podium und redete neun Minuten und erntete nachher rauschenden Applaus.

Quelle: Kölner Express

Und das sagte Daum:

…über das Aufstiegsfinale:
„Wir haben gemeinsam Großartiges geleistet. Wir standen mit dem Rücken zur Wand. Aber wir waren stark weil unser Rücken Ihr wart.“

…Nova:
„Sehr sehr viele Dinge ruhen aus Novas Schultern. Er ist nicht nur ein großartiger Stürmer, sondern auch ein großartiger Mensch und ist eminent wichtig für uns geworden.“

…Manasseh Ishiaku:
„Ishiakus Verletzung war so nicht vorhersehbar.“

…Neuverpflichtungen im Winter:
„In dieser Phase jetzt einen Transfer zu tätigen, ist mit einem sehr großen Risiko verbunden, das wir nicht eingehen wollen. Und wenn ich jetzt über Positionen reden würde, wo ich doch mit den Spielern weiter arbeiten muss, würde ich mir die Kugel geben müssen, was ich nicht tu“

…die zuletzt kritisierten Spieler:
„Adil Chihi ist am Anfang seiner Karriere und 20 Jahre alt. Er braucht unsere Unterstützung.“

„Wer hat uns den Aufstieg am Ende gebracht in der entscheidenden Phase? Roda Antar! Das muss man bei aller Kritik auch mal berücksichtigen.“

…seine Zukunft beim FC: „20 Jahre beim FC sind doch schon einmal lebenslänglich. Ich bin stolz beim 1.FC Köln zu arbeiten und freue mich auf die Jahre, die noch dazukommen.“


Overath: „Wir tun alles, um Poldi nach Hause zu holen“

November 26, 2008

Mitgliederversammlung

Von MARKUS KRÜCKEN und LARS WERNER
Köln – Wolfgang Overath warf einen Blick in den Saal und sprach einen Satz aus, der sehr treffend war: „Wenn ich hier in die Gesichter schaue, dann sehe ich, dass wir alle viel entspannter sind als in den letzten Jahren.“

Recht hatte er, der FC-Präsident. Hatte es zuletzt während der Jahreshauptversammlungen oft Buhrufe, Pfiffe und hitzige Diskussionen gegeben, war die Stimmung am Dienstag vor 1406 Mitgliedern (Gesamt: 44.285) in der Rheinparkhalle viel gelöster, ja, harmonisch. Applaus von allen, für alle.

Mit 19 Punkten und Platz zehn steht der FC sportlich ordentlich und laut FC-Vize Friedrich Neukirch auch „wirtschaftlich solide“ dar. Overath: „Wir sind auf einem richtigen Weg. Das war ein wunderschöner Abend, so sollte es jedes Jahr sein.“

Die Mitglieder wollten natürlich noch eines wissen: Kommt Lukas Podolski jetzt zurück? Overath: „Ich kann versichern, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben.“

Manager Michael Meier wurde da konkreter: „Man spricht mit dem Spieler, mit dem Berater und dem abgebenden Verein. Diese Dinge sind abgeklärt. Es hat jüngst Gespräche zwischen Köln und den Bayern sowie Köln und Podolski gegeben.“

EXPRESS erfuhr zudem: Bei der DFL-Sitzung am letzten Freitag steckten Meier und Bayern-Boss Kalle Rummenigge die Köpfe in Sachen Podolski zusammen, verhandelten ganz geheim über Geld. Doch eine Summe wollte Meier am Dienstag nicht nennen.

Klar scheint zu sein: Wenn im Winter ein neuer Spieler kommt, dann nur Poldi. „In dieser Phase einen Transfer zu tätigen wäre mit großem Risiko verbunden, dass wir nicht eingehen wollen“, sagte Trainer Christoph Daum. Poldi wäre ja kein sportliches Risiko…


Rumms! Meier geht auf die Truppe los

November 25, 2008

Manager spricht Klartext

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Von THOMAS GASSMANN und MARKUS KRÜCKEN

Köln – 19 Punkte. Neun Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Friede, Freude, Eierkuchen vor der heutigen Jahreshauptversammlung? Von wegen!

Beim FC hängt nach zwei Pleiten in Serie der Haussegen schief! „Wir sind zu satt“, haute schon Kapitän Milivoje Novakovic (29) nach dem 1:3 gegen Hoffenheim auf den Putz. Und jetzt legt Michael Meier (59) nach!

Ich spüre, dass sich unter den Spielern ein Denken breitgemacht hat nach dem Motto: 19 Punkte sind genug. Aber damit können wir nicht zufrieden sein!“, eröffnet der Manager das EXPRESS-Gespräch, „wir dürfen jetzt nicht in Selbstgefäligkeit verfallen. Wir können noch neun Punkte holen bis zur Pause. Und die brauchen wir auch, wenn wir uns ein Polster auf die Abstiegsränge aufbauen wollen.“

Meiers Forderung vor dem Auswärtsspiel bei Luftikus Hertha BSC Berlin am Freitag: „Wir müssen den Gegner wieder unseren heißen Atem spüren lassen. Das muss man klar artikulieren. Bei jedem einzelnen!“

Rumms! Meier geht auf die Truppe los. Ein verdienter Einlauf zur rechten Zeit – auch wenn er untypisch für den Westfalen ist. Und so gar nicht zur familiären Atmosphäre in der Rheinparkhalle am Dienstagabend passen will. FC-Boss Wolfgang Overath (65): „Dieses Jahr wird es relativ ruhig zugehen. Die 19 Punkte, die wir bislang erreicht haben, sind für die Situation sehr gut. Ich schaue der JHV sehr entspannt entgegen.“

Weniger entspannt ist Meier, wenn er an die beiden letzten Auftritte seiner Mannschaft denkt.

Er weiß: Vor allem im Kölner Mittelfeld brennt es derzeit lichterloh. Torgefahr? Nicht vorhanden. Unterstützung für Ein-Mann-Sturm Novakovic? Nicht vorhanden. Überraschungsmomente? Nicht vorhanden. Schmerzlich vermisst werden die maßgenauen Flanken des seit Monaten fehlenden Ümit Özat (32). Aber wenigstens, so Meier, sei der herzkranke Türke gesundheitlich „auf einem guten Weg“.

Neuverpflichtungen in der Winterpause schließt der Macher kategorisch aus: „Die wollen wir nicht, da haben wir gar nichts vor. Wir können nicht eine komplette Mannschaft haben, die zum Mond fliegt.“

Auch das ewige Thema Lukas Podolski (23) soll am Montag keines werden. Overath kündigt an: „Zu Podolski werde ich den Mitgliedern genauso viel sagen wie Ihnen: Nichts. Denn jeder Kommentar von unserer Seite schadet dem Spieler.“


1:3-Pleite gegen Hoffenheim

November 23, 2008

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1:3-Pleite gegen Hoffenheim

Germany Soccer Bundesliga

Von THOMAS GASSMANN und MARKUS KRÜCKEN

Köln – Milivoje Novakovic (29) atmete tief durch und ließ sich die Schneeflocken ins Gesicht wehen.

Dann winkte er zu den Fans. Ein Abgang mit Stil. Aber ein Abgang nach einer bitteren 1:3-Pleite gegen saustarke Hoffenheimer. Zweite Niederlage in Folge. Aber was war das für eine Fußball-Schlacht! Eine Rote Karte, eine Gelb-Rote. Und später dann der Riesenzoff. Die bange Frage: Geht dem FC im Weihnachtsendspurt die Puste aus? Ja, fand nachher der Kapitän. Und deshalb ließ Novakovic nach der Pleite so richtig Dampf ab. „Wir können viel mehr! Das war zuwenig! Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unten reinrutschen.“ 221108DUS511 Im Duell der Sensationsaufsteiger ließ sich die Truppe von Christoph Daum den Schneid abkaufen. 30 gute Anfangsminuten, dann war die kölsche Herrlichkeit gegen den neuen Tabellenführer Geschichte. „Das war die beste Mannschaft, die hier in dieser Saison gespielt hat“, meinte FC-Boss Wolfgang Overath, „die haben einfach gut gespielt. Und wir waren nicht gefährlich genug“. 7366885494 Doch der Reihe nach. Demba Ba schockte den FC mit dem 1:0, nachdem Nova kurz zuvor mit Kölns größter Chance nur den Pfosten getroffen hatte. Und als dann wegen der zahllosen umstrittenen Entscheidungen des überforderten Schiris Deniz Aytekin (pfiff erst seine vierte Bundesliga-Partie überhaupt) die Emotionen hochkochten, war das Spiel schon entschieden. 221108DUS513 Liga-Wunder Vedad Ibisevic erledigte die Angelegenheit per Doppelpack fast im Alleingang, auch Petits abgefälschter Freistoß zum zwischenzeitlichen Anschluss färbte nichts mehr schön. Lassen wir noch einmal Nova zu Wort kommen. „Ich will die anderen aufwecken“, redete der Slowene Klartext, „nach 19 Punkten waren viele von uns zu schnell zufrieden. Das ist eine Einstellungssache. Dabei ist jetzt die beste Gelegenheit, um noch mehr Punkte bis zur Pause zu sammeln! Aber bei uns kommen selbst die einfachsten Pässe über zehn Meter nicht mehr an. Das ist eine Konzentrationssache. Für eine Profi-Mannschaft waren das heute einfach viel zu viele Fehler!“ Starke Worte. Aber Novakovic weiß um die nächsten Aufgaben: Freitag geht‘s nach Berlin, dann kommt der HSV… 1. FC K�ln - 1899 Hoffenheim


Rangnicks Zauberfuß Salihovic

November 21, 2008

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Bayern? Ich bleibe lieber auf dem Dorf!
Von MARKUS KRÜCKEN

Bad Reichenhall – Sein linker Fuß ist Hoffenheims gefährlichste Waffe. Wenn der FC am Samstag im Duell der Sensationsaufsteiger die TSG 1899 besiegen will, darf Sejad Salihovic (24) nicht explodieren.

Vier Tore, sieben Vorlagen – so die Super-Bilanz des Bosniers. Hinter dem Scharfschützen waren vor 14 Tagen sogar die Bayern her. Das jedoch vergeblich!

Im EXPRESS-Gespräch erklärt der wohl beste Linksfuß der Liga, warum er dem Rekordmeister einen Korb gab – und stattdessen seinen auslaufenden Vertrag beim „Dorfklub“ Hoffenheim vorzeitig verlängerte! „Das Thema Bayern hatte ich gar nicht so richtig auf dem Schirm“, erklärt Salihovic, „denn ich hatte keinen Grund, aus Hoffenheim wegzugehen. Hier kann ich mich am besten weiterentwickeln. Wissen Sie: Wir sind eine kleine Familie im Verein geworden. Hier wird auch die letzte Putzfrau respektiert.“

Ein Bundesligastar zum Anfassen. In Bad Reichenhall lebt der Ex-Berliner ganz bescheiden. „Mit meinen Eltern wohne ich in einer Doppelhaushälfte. Kaum Luxus. Es reicht“, sagt der Nationalspieler.

Weniger bescheiden ist er, wenn er über seine Ziele mit Hoffenheim spricht. „Wenn wir so weitermachen, ist noch sehr viel für uns drin. Dann landen wir am Ende unter den ersten fünf.“ Hieße: Hoffenheim würde international spielen! Und das mit einem Salihovic, den Ziehvater Ralf Rangnick trotz der tollen Scorer-Quote sogar ab und an mal der Bank lässt! Salihovic cool: „Klar ist man im ersten Moment dann sauer, aber das regt mich nicht auf.“

Aufregen? Das tun ihn die Erinnerungen ans letzte Gastspiel beim FC im Mai! „O ja, das weiß ich noch. Mein Elfer-Tor konnte das 1:3 auch nicht verhindern. Und dann schlug mir Suazo noch mit dem Ellbogen einen Zahn aus!“ Überhaupt schwant dem Techniker für Samstag Übles: „Köln ist richtig stark. Das wird sehr schwer. Die landen garantiert unter den ersten zehn. Vor Geromel, Petit und Novakovic hab’ ich einen Riesen-Respekt.“ Wie sie vor ihm!


Böser Brief an den 1. FC Köln

November 20, 2008

Pierre Womé

Böser Brief an den 1. FC Köln
Von THOMAS GASSMANN und MARKUS KRÜCKEN

Köln – Gier-Anfall? Oder einfach nur eine schriftliche Erinnerung?
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Sicher ist: Der blaue Brief eines FC-Profis an Manager Michael Meier ist wohl nicht nur frech, sondern auch einzigartig in der Branche!

Vor wenigen Tagen landete ein Schriftstück auf dem Schreibtisch Meiers. Der Absender: Pierre Womé. Der Kameruner hatte die 16 Zeilen selbst verfasst.

Der Brief beginnt so: „Betreff Gehalt, Reklamation. Sehr geehrter Geschäftsführer Herr Maier …“ Gemeint ist selbstverständlich Herr Meier.

Der Womé-Brief – hier die Einzelheiten ›

EXPRESS konfrontierte Meier mit dem Schriftstück. „Ja, ich habe einen Brief von Pierre erhalten“, bestätigte der Klubmanager. Von einem Gieranfall wollte er allerdings nichts wissen. Meier beschwichtigte: „Das ist nichts Weltbewegendes.“

Die Probleme seien mittlerweile beseitigt. Der Spieler sei zufrieden. Meier: „Das haben wir ganz entspannt zur Kenntnis genommen.“

Der Profi habe „keinen schlechten Charakter“, betont Meier, „das ist kein bösartiger Junge. Es ist sein gutes Recht, bei offenen Fragen diese auch zu stellen.“ EXPRESS konfrontierte Womé mit dem Inhalt seines Schreibens. Der 29-jährige Profi reagierte gereizt. Erklärte aber: „Es ist alles ausgeräumt.“ Und auf das Spiel, versicherte Meier, könne sich Womé auch wieder voll konzentrieren. Besser wäre das …


5:1! Bayer putzt den FC Köln

November 18, 2008

Testspiel

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Von MARKUS KRÜCKEN

Troisdorf – Der FC unterwegs in geheimer Mission. Aus Angst vor möglicher Randale sollte der Testkick gegen Bayer Leverkusen „top secret“ bleiben.

Kurzerhand wurde der Spielort nach Troisdorf verlegt. Und siehe da: Hier hatten beide Teams im Aggerstadion ihre Ruhe.

Ein paar Polizisten, ein paar Jungs vom Sicherheitsdienst – das war‘s an Zuschauern.

Star-Trainer Christoph Daum plauschte mit den Bayer-Machern Rudi Völler und Michael Reschke auf der Tribüne und sah auf dem Rasen, wie seine Bubi-Elf gegen Bayer mit 1:5 (1:2) im Nieselregen unterging.

Ein Gradmesser war der Test aber wohl kaum. Denn während der FC mit Ishiaku, Ehret, Varvodic, Radu, Chihi und Sanou sechs derzeitige Reservisten aufbot, verstärkte Bayer seine Amateur-Elf in Durchgang eins mit den Bundesligastars Renato Augusto, Vidal, Djakpa, Friedrich, Henrique und Kießling.

Der Stürmer besorgte per Elfer auch die Führung, die Radu kurz danach egalisierte. Renato Augusto mit einem sehenswerten 25-Meter-Hammer erzielte die Halbzeitführung, die Bayer nach der Pause durch Schauerte, Risse und Djakpüa auf 5:1 ausbaute.

Wichtig für den FC vor allem: Rekonvaleszent Ishiaku hielt 65 Minuten durch. Daum: „Es ist wichtig, dass er wieder ans Spielen kommt.“


Poldi-Sehnsucht

November 18, 2008

Rummenigge: „Es gibt keine Zeichen aus Köln“

München – Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gehen die ständigen Transfer-Gerüchte um Lukas Podolski auf die Nerven.

Wie Trainer Jürgen Klinsmann und Manager Uli Hoeneß schließt er einen baldigen Wechsel des unzufriedenen Stürmers Lukas Podolski aus.

„Es gibt keine Zeichen aus Köln, dass sie ihn verpflichten wollen. Wir werden einen Teufel tun und auf den 1. FC Köln zugehen“, erklärte Rummenigge am Montagabend im Bayerischen Fernsehen.

Rummenigge weiter: „Wer immer ihn verpflichten will, muss sich an den FC Bayern wenden. Es nützt nichts, mit Poldi zu sprechen. Ein Transfer ist immer ein Dreier-Geschäft, bei dem alle Beteiligten glücklich sein müssen.“


Nur Frust statt Freude bei Novakovic

November 17, 2008

Trotz des Treffers

Von MARKUS KRÜCKEN

Bremen – Und dann kam endlich Milivoje Novakovic (29) aus der Kabine. Den Rollkoffer an der Hand. Den Frust im Gesicht. „Ich kann mich über mein Tor nicht freuen“, haderte der Super-Kapitän trotz seines achten Saisontreffers zum 1:2. Und zog die Wollmütze bis zu den Augenbrauen runter.

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„Hier war mehr drin“, zürnte Nova und benannte die Gründe für die Pleite schonungslos. „Wir haben zuviel Respekt gehabt. Man hat gesehen, dass wir fußballerisch mit einer Champions-League-Mannschaft mithalten können – Kompliment. Aber wir haben unsere Chancen nicht ausgenutzt. Und der Schiedsrichter hat auch eine wichtige Rolle gespielt.“

Immer wieder waren die Kölner Spieler mit Markus Schmidt aneinander gerasselt. Roda Antar, Petit und auch Nova legten sich der Reihe nach mit ihm an, weil sie sich benachteiligt fühlten.

Ob zu Unrecht, wie Antar („Das 0:1 war kein Elfmeter“) oder zu Recht – wie Nova: „Beim Foul an Sergiu Radu kann man auch für uns Elfmeter pfeifen. Wenn man böse ist, kann man sagen: Der Schiedsrichter hat uns da ein bisschen geschadet. Aber so ist eben Fußball.“

In der Halbzeit hatte wegen des Schiris in der FC-Kabine mächtig gescheppert. Co-Trainer Roland Koch (56): „Die Jungs redeten nur über den Schiri. Wir mussten sie beschwichtigen und daran erinnern, dass auch andere Mannschaften wie Hoffenheim hier trotz Rückstands zurück ins Spiel gekommen sind.“

Gesagt, getan – dank Nova. Eiskalt versenkte der Schlaks seine zweite Chance im Spiel zum Anschlusstor. Doch die aufkeimende Hoffnung zerstörte Hugo Almeidas Hammer zum 3:1. „Egal“, so Nova, „ich bleibe Optimist und sage: Wir holen bis zur Winterpause 25 Punkte! Daran hat sich nichts geändert. Mit diesen Fans ist alles möglich.“

Sprachs und rauschte mit Kumpel Miso Brecko nach Hamburg ins Hotel. Von dort aus fliegen die beiden FC-Slowenen zur Nationalelf, die am Mittwoch in Maribor gegen Bosnien testet. Hier kommt es zum ersten Duell der Super-Bomber: Nova trifft auf Hoffenheims Vedad Ibisevic – und dann treffen sich die beiden drei Tage später in Köln zum Liga-Knaller wieder…


Hugos Hammer trifft FC Köln mitten ins Herz

November 16, 2008

Bremen siegt mit 3:1

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Von MARKUS KRÜCKEN

Bremen – Werder war angeknockt. Im Bremer Block ging die Angst um. Mausestille im ganzen Stadion – nur in der Kölner Kurve nicht. Doch gerade als die FC-Fans auf den Ausgleich und einen neuen Auswärtscoup hofften, fiel ein Schuss.

Hugo Almeida zog von der Strafraumgrenze per Vollspann ab. ZIIISSSCCHHH! Die Kugel sauste wie ein Torpedo durch die Luft, schlug im Giebel ein – und entschied das Spiel!

Autsch FC! Dieser Almeida-Hammer tat so richtig weh. Mitten in die Kölner Drangperiode kurz nach der Pause holte Bremens bis dato harmlosester Angreifer die FC-Fans zurück auf den Boden der Tatsachen. 1:3 am Ende, der FC ist damit Zehnter mit zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

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Nichts war`s mit Auswärtssieg Nummer vier. Und das aus drei Gründen.
• Erstens: Weil die zuletzt überragende Abwehrwand gestern bedenklich bröckelte.
• Zweitens: Weil Rückkehrer Pierre Womé seine Nerven anfangs nicht in den Griff bekam.
• Drittens: Weil der FC die Unsicherheit der unter Druck stehenden Gastgeber nicht beherzt genug ausnutzen konnte.

Zehn gute Minuten vor und nach der Pause reichten einfach nicht, um die Horror-Serie gegen Werder (der letzte FC-Sieg liegt jetzt elf Jahre zurück!) zu kippen. Nach Diegos Führungs-Elfer kam der FC zwar immer besser ins Spiel, hatte durch Topstürmer Milivoje Novakovic und Womé Ausgleichschancen. Doch Naldo bestrafte die kölsche Harmosigkeit quasi mit dem Pausenpfiff durchs 2:0.

Das Spiel damit gelaufen? Denkste. Nicht, wenn man einen Nova in der Truppe hat. Kaltschnäuzig verlud der Slowene Nationalspieler Per Mertesacker und Werder-Keeper Tim Wiese mit seinem achten Saisontor zum Anschluss.

Und wenn Almeida nicht sein Sonntagsschuss gelungen wär, hätte das Spiel sogar noch gedreht werden können. Doch Hugos Hammer traf den FC ins Herz. Aber vielleicht gelingt ja nächsten Samstag wieder ein Coup. Da kommt Hoffenheim ins RheinEnergieStadion.


„Ich habe ein völlig falsches Image!“

November 14, 2008

Kölns „Bad Boy“ Womé:

Von MARKUS KRÜCKEN

Köln – Raubein. Rüpel. Rebell. Der Ruf eines „Bad Boy“ eilt Pierre Womé (29) voraus. Doch vor seiner Rückkehr zu Ex-Klub Bremen am Sonntag zeigt der FC-Verteidiger seine andere Seite. „Ich habe ein falsches Image!“, beginnt der Kameruner das EXPRESS-Gespräch. Und lächelt dabei ganz unschuldig.

Auf dem Platz ist Pierre Womé ein Raubein.
Foto: Bucco

Womé ganz locker. Der Kameruner völlig relaxed. Kein Wunder: Seine Leistungskurve zeigte zuletzt stetig nach oben. Die letzten FC-Siege haben das Selbstbewusstsein des Einwurfspezialisten („Die habe ich früher eigens trainiert“) weiter gepusht. Und so kann er über die Drei-Spiele-Sperre, die Womé nach seinem Ellbogen-Check gegen Wolfsburgs Ashkan Dejagah zum Ligaauftakt aufgebrummt bekam, heute sogar schmunzeln.

Er verteidigt seine Hau-drauf-Spielweise, auch wenn sie hart ist: „Ich bin auf dem Platz sehr hungrig. Ich finde, da muss man auch zeigen, dass man bereit ist für drei Punkte alles zu geben.“ Der Fußball-Nomade der Liga (Womé spielte schon bei 11 Vereinen!) scherzt: „Wenn du eine Frau erobern willst, musst du ja auch mehr Gas geben als die anderen, oder?“

So auch am Sonntag bei Ex-Klub Werder. Doch von einem speziellen Spiel mag der nach Streitigkeiten mit den dortigen Ärzten einst im Unfrieden geschiedene Linksfuß nicht sprechen. „Da kommen keine besonderen Gefühle hoch. Ich erinnere mich an die Stadt, die Fans, ein paar Kollegen, ja. Aber die Sache ist zwei Jahre her. Ich werde auch mein Trikot nicht unbedingt tauschen. Das wird ja kein Freundschaftsspiel. Es geht um drei Punkte für den FC.“

Womé selbst sieht sich bei erst „60 Prozent“ – und sagt seinen Zweiflern: „Was die Leute gern vergessen, ist, dass ich ein Jahr lang nicht gespielt habe. Sie werden den wahren Womé in Köln noch sehen! Ich will wieder auf mein altes Niveau zurück – aber dafür brauche ich Zeit.“ An ein Karriereende in Köln denkt er noch nicht: „Man kann im Fußball nichts vorhersagen. Ich lege mich nie fest.“


Ein Kölner hat jetzt eine irre Idee. Er will einen Poldi-Fonds auflegen!

November 14, 2008

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Von THOMAS GASSMANN

Köln – Prinz Poldi! Er macht eine ganze Stadt jeck. Und immer wieder die gleichen Fragen: Wann kommt er zurück? Hat der FC überhaupt die Mittel, den Millionen-Transfer zu stemmen?

Ein Kölner hat jetzt eine irre Idee. Er will einen Poldi-Fonds auflegen!

Sein Name: Ingo Soriano-Eupen. 41. Vierfacher Vater. Unternehmer. Finanzberater. Fondsspezialist. Er behauptet: „Es gibt bereits Zusagen über sieben Millionen Euro.“

Und so soll der Deal funktionieren: Eupens Fonds sammelt Geld ein (rund 20 Millionen Euro), kauft Podolski und stellt den Spieler anschließend dem 1. FC Köln zur Verfügung. Der Klub müsste eine Nutzungsgebühr in Höhe von rund fünf Millionen Euro pro Jahr zahlen, woraus dann Poldis Gehalt und die Rendite der Anleger gezahlt werden soll. Sollte Poldi irgendwann einmal für eine höhere Ablöse zu einem anderen Klub wechseln, dürften sich die Anleger über eine Sonderausschüttung freuen.

Ist dieser Plan seriös?
Mittwoch Abend telefonierte Eupen mit FC-Finanzchef Claus Horstmann, um sein Modell vor zu stellen. Horstmann sagte dem EXPRESS: „Ich habe Herrn Eupen gesagt: Wenn er das Geld hat, kann er sich gerne wieder bei mir melden, dann setze ich mich mit ihm an einen Tisch.“

DFL-Vorstandsmitglied und Ex-FC-Manager Andreas Rettig erklärte, dass ein Spieler-Fonds nicht gegen die Statuten verstößt. Unter einer Bedingung: „Die Transferrechte müssen beim Klub bleiben.“ Am Fall von Leverkusens Renato Augusto, der einem brasilianischen Finanzinvestor gehört, beschreibt Bayers Manager Michael Rettig die Vorgehensweise. „Der Fonds finanziert den Spieler. Die Rechte liegen beim Klub. Im Falle eines Transfers bekommt der Investor eine festgeschriebene Summe augezahlt.“

Eupen will sein Modell in diesen Tagen in Frankfurt der DFL vorlegen. „Sollte ich grünes Licht bekommen, möchte ich mit Podolski und seinem Berater sprechen. Es wäre doch toll, wenn Poldi bald wieder in Köln wäre.“

Mehr zur Poldi-Debatte:


Ishiaku: „Es wird jeden Tag besser“

November 14, 2008

Die Schmerzen sind weg

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Köln – Zwei Tore beim Comeback im Test gegen Fortuna Köln. 65 Minuten voller Einsatz. Manasseh Ishiaku (25) ist endlich zurück. Manameter!

Auch beim Nachmittagstraining am Donnerstag (Schwerpunkt: Taktikschulung) stand das Kraftpaket wieder auf dem Platz. Dabei hatte man beim FC schon eine „neverending story“ befürchtet. Doch nach seiner monatelangen Zwangspause (Sprunggelenkstrauma) ist der Nigerianer heute tatsächlich wieder schmerzfrei.

Dank FC-Druide Dieter Trzolek, der Ishiaku in der schweren Zeit wieder auf die Beine half. „Die Schmerzen sind weg. Ich bin sehr glücklich“, sagte Ishiaku dem EXPRESS, „aber man muss auch sehen, dass es jetzt eine mental schwierige Situation ist, wieder zu spielen. Ich bin durch eine harte Zeit hindurchgegangen. Es war, als würde man gegen eine Wand laufen. Aber jetzt wird es von Tag zu Tag besser.“

Die überragende Technik und der eiskalte Abschluss blitzten gegen Fortuna auf. „Ich brauche aber noch Zeit“, sagt der Stürmer, für den ein Einsatz in Bremen wohl noch zu früh käme. „Es geht bei ihm jetzt nur über Kurzeinsätze“, weiß FC-Coach Christoph Daum (55), der Mana bis zur Rückrunde zum Sturmpartner von Milivoje Novakovic (29) aufbauen will.


„Beim FC will ich Nationalspieler werden“

November 13, 2008

Kevin Pezzoni (19)

„Beim FC will ich Nationalspieler werden“

Von MARKUS KRÜCKEN

Köln – Er ist der jüngste Stammspieler, und der einzige deutsche. Er ist mit 1,93 Metern der größte. Er ist der Mann, den Christoph Daum am häufigsten lobt.

Und der FC-Coach weiß auch, warum. Kevin Pezzoni (19) – wor der Saison hatte ihn keiner auf der Rechnung. Doch im Eiltempo hat er den Durchbruch in der Bundesliga geschafft!

Der Riese ergänzt sich klasse mit Nebenmann Petit. Und will am Sonntag in Bremen Superstar Diego kaltstellen.


Daum befördert Sanou ins A-Team

November 12, 2008

Vor Bremen-Spiel

Köln – Zwei Tage hatten die Jungs nach dem Sieg über Hannover frei bekommen. Am Dienstag ging‘s dann in einer Doppelschicht wieder auf den Platz.
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Der Fokus liegt auf dem Auswärtsknaller in Bremen (Sonntag), obwohl schon Mittwoch um 19 Uhr ein Testspiel bei Lokalrivale Fortuna Köln angesetzt ist, in dem Langzeit-Patient Manasseh Ishiaku erstmals zum Einsatz kommen soll.

„Bremen ist eine völlig unberechenbare Mannschaft“, weiß Coach Christoph Daum, „die Gefahr besteht, dass sie das Spiel gegen uns mit einer Jetzt-erst-recht-Haltung beginnen und wir für alles büßen sollen, was bei denen in den letzten Wochen schiefgelaufen ist.“

Verstecken muss sich der FC allerdings wohl kaum. Schon dreimal hat Daums Elf auswärts gewonnen. Nicht mit Glück, sondern mit Kampf und Können.

Und ein zusätzliches Überraschungsmoment ließ Daum am Dienstag im Training noch einmal eigens üben. Die Scharfschützen der Truppe wurden zum Freistoßschießen gebeten.

Mützenmann Pierre Womé, Kapitän Milivoje Novakovic und Co. schlenzten und ballerten, was das Zeug hielt. Wichtig: Im A-Team wirbelten am Dienstag Willi Sanou (hatte gegen 96 das Siegtor zum 2:1 erzielt) und Fabrice Ehret.

Sergiu Radu und Nemanja Vucicevic trugen dafür die gelben Reservisten-Leibchen. Ein Fingerzeig für die Aufstellung am Sonntag?


Hoffnungsträger wieder fit

November 11, 2008

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Ishiaku: „Turnt“ er bald mit Willi durchs Stadion?

Von ARNO SCHMITZ

Köln – Der FC auf der Euphoriewelle. Gegen Hannover entzückte Willi Sanou mit seinem ersten Treffer und anschließendem Salto rückwärts.

Und vielleicht gibt es schon bald den ersten Flickflac von Manasseh Ishiaku zu bewundern!

Der 25-jährige Nigerianer hat wohl das Tal der Leiden durchschritten, ist bereit für seinen ersten Testspieleinsatz Mittwoch bei Fortuna Köln (Südstadion, 19 Uhr).

„Er ist völlig beschwerdefrei, trainiert ja schon etwas länger wieder mit, eigentlich sollte es jetzt keine Rückschläge mehr geben“, hofft Kult-Physio Dieter Trzolek, der den Stürmer nach seinem Sprunggelenkstrauma (noch kein Pflichtspiel für Köln) in Absprache mit dessen Vertrauensarzt in Antwerpen aufs Comeback vorbereitete:

„Es war wichtig, die Verletzung komplett auszukurieren, wir haben ihm bewusst viel Zeit gegeben, ihn nicht unter Druck gesetzt.“

Auch Torwart Faryd Mondragon (Leistenbeschwerden), den „Tscholli“ am Montag mit Lasertherapie und Massage behandelte, soll bis zum Spiel in Bremen wieder fit sein.


Jogi Löw entdeckte den neuen FC-Star!

November 11, 2008
Von TH. GASSMANN

Köln – Ein Salto ins Glück. Wilfried Sanou – nicht nur wegen seines 2:1-Siegtores und dem anschließenden akrobatischen Kunststück gegen Hannover der Publikumsliebling beim FC. Es gibt noch andere Gründe. Und die kennt Joachim Löw.
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Warum der Bundestrainer? EXPRESS verrät es. Löw war zwischen 2001 und 2002 Trainer des FC Tirol Innsbruck, führte den Klub zur Meisterschaft. Und entdeckte einen kleinen, begnadet talentierten Spieler. Es war Williiii…

„Ich habe ihn in einem Farm-Team gesehen“, erzählt Löw, „er war unglaublich schnell, hatte ein super Dribbling und für seine Körpergröße (1,65 Meter; die Red.) ein sehr gutes Kopfball-Spiel.“

Sanou war gerade einmal 17 Jahre alt, als Löw den jungen Mann zu den Profis holte. „Er war eines der größten Talente, die ich in diesem Alter gesehen habe“, erinnert sich der heutige Bundestrainer.

Sollte Sanou weiter an seiner Fitness arbeiten und verletzungsfrei bleiben, kann sich der FC noch auf einige Tore und Salti freuen, glaubt Löw. „Dann hat der FC mit ihm einen echten Glücksgriff gemacht.“


Schreck-Sekunde für den FC-Star

November 11, 2008

Ümit Özat

Von MARKUS KRÜCKEN

Köln – Neue Sorgen um Ümit! Türkische Medien berichten von einem plötzlichen Rückfall des FC-Stars.

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EXPRESS fragte nach: Was ist dran an der Schock-Meldung? Hat er wieder Herz-Probleme?

Nach EXPRESS-Informationen kam der Abwehrstar des FC, der beim Spiel gegen Karlsruhe kollabiert war, Sonntagnacht gegen 5 Uhr früh mit sehr hohem Puls in die Uni-Klinik.

Gegen 8 Uhr früh soll es dann Entwarnung gegeben haben – Ümit konnte das Krankenhaus wieder verlassen.

Am Montag soll der Kölner Kicker dann beim Arzt zum Check gewesen sein – der Termin war aber offenbar ohnehin angesetzt gewesen.

Einen neuen Befund soll es durch die Untersuchung nicht gegeben haben – keine Probleme feststellbar.

Über Freunde lässt Ümit den Fans ausrichten: „Es geht mir wieder gut.“


Tennis Doping

November 10, 2008

Tennisball-Doping!

Von MARKUS KRÜCKEN

Köln – Der 2:1-Triumph über Hannover: „Ein Sieg der Moral“ (Vize-Präsident Jürgen Glowacz). Mit unbändigem Willen drehte der FC das Spiel.

Co-Trainer Roland Koch mit nummeriertem Tennisball.
Foto: Bucco

Und Roland Koch (56) will jetzt noch mehr. EXPRESS erfuhr: Unmittelbar nach dem Abpfiff machte Kölns Co-Trainer die Truppe mit einem Psycho-Trick schon für die nächste Partie in Bremen heiß!

Es stimmt, ich habe mir diesmal etwas ganz Besonderes einfallen lassen,“ verrät der Intimus von Star-Trainer Christoph Daum (55) – und holt einen Tennisball hervor.

„Ich habe vor dem Hannover-Spiel 16 Bälle gekauft und einzeln nummeriert. Als Symbol für unsere bisherige Punktzahl. Nach dem Abpfiff marschierte ich dann auf den Rasen und jeder Spieler im Kader bekam einen.“

So weit, so gut. Doch jetzt kommt der Clou. Koch: „Dazu habe ich noch drei rote Kugeln ausgepackt. Als Symbol für die drei Punkte, die wir uns ja zusätzlich gegen 96 geholt haben.“

Kochs Tennisball-Doping. Der Psycho-Trick kam an. Als der Schlaks nach Abpfiff mit seiner Tasche auf den Rasen marschierte und unter den Jungs die Tennisbälle verteilte, kannte der Spaß keine Grenzen.

Oldie Matthias Scherz behielt die Kugel mit seiner „8“ als Andenken. Die Kollegen wie Nova, Petit und Co. dagegen feuerten die Geschosse mit Karacho in Richtung Südkurve, klauten Koch dann „zum Dank“ die Mütze.

Am nächsten Sonntag, nach demAuswärtsspiel in Bremen, soll`s die Wiederholung geben: „Da habe ich wieder neue Tennisbälle dabei“, kündigt Koch an, „diesmal 19, drei rote Kugeln extra. Das ist zwar teuer, macht mir aber nichts aus.“

Den ersten Ball zeigt er EXPRESS schon jetzt. Eine fette „19“ ist mit schwarzem Edding draufgeschrieben. So viele Punkte hat der FC mittlerweile schon. Grund genug für gelöste Gelassenheit.

Nachdem Koch die Truppe nach dem 2:1 auf die Friesenstraße zur Siegessause geladen hatte, wirbelte er am nächsten Morgen im Training mit. Der Mann steckt voller Energie – und jeder Menge Ideen…


FC-Stars feiern mit Fans auf der Friesenstraße

November 9, 2008

Köln im 19-Punkte-Himmel

Von MARKUS KRÜCKEN

Köln – „Ich bin ja eigentlich dafür da, um hier für Realitätssinn zu sorgen. Aber am Freitag musste ich das Ganze einfach mal laufen lassen. Wir waren im Heising und Adelmann auf der Friesenstraße. Alle Mann. Bis morgens um drei!“ So sprach Christoph Daum und lächelte.

Köln feiert seine Helden. Und die feiern sich! Mit strahlenden Augen eröffnete Daum (55) nach dem Auslaufen am Samstag das EXPRESS-Gespräch. Und beschrieb die Party-Sause der Truppe nach dem 2:1-Triumph über Hannover.

Co-Trainer Roland Koch (56) hatte spontan den kompletten Tross zur nachträglichen Geburtstagsfeier zusammengetrommelt. „Das halbe Lokal war voll mit FC-Fans, die uns begrüßt haben. Der Sieg war so wichtig! Denn die Spieler haben so mal wieder gesehen, wie sehr sie geliebt werden. Was der Klub den Menschen in dieser Stadt bedeutet. Roland zahlte die Zeche komplett.“

Ganz Köln schwebt im 19-Punkte-Himmel! Der sechste Saisonsieg hat dem FC einen Abstand von zehn Punkten (!) auf die Abstiegsränge beschert. Daum: „Mit 19 Punkten aus zwölf Spielen konnte keiner rechnen. Das ist à la bonheur. Der Neuaufbau des 1.FC Köln schreitet voran. Ein Dank an unsere Fans! Sie sind wunderbar. Die Stimmung gegen Hannover war mit die schönste, die ich je erlebt habe.“

Wie der Coach denkt auch die kölsche Promi-Gilde. „Die Atmosphäre war irre“, so Hohn Henning Krautmacher, „dem Gegner steht eine gewaltige Wand gegenüber. Wie man sieht, versetzt die Berge!“

So sehr sogar, dass Michael Meier (58) nun offiziell die Erlaubnis zum Träumen gibt! „Warum sollten wir das Ziel bis zum Winter auf 25 Zähler kaprizieren?“, fragt der Manager, „20 + x war vor der Runde unser Ziel. Aber wenn du in eine Situation kommst, in der auch mehr möglich ist, musst du doch auch mehr wollen.“ Stimmt. Zumal dem FC die „sensationellen 19 Punkte“ (Boss Wolfgang Overath) keiner mehr nehmen kann…


Köln hat einen neuen Lieblings-Willi

November 9, 2008

Salto-Sanou

Von MARKUS KRÜCKEN

Köln – Auch am Tag danach kann er es nicht lassen. Gerade mal 16 Stunden nach seinem Jubel-Salto zum 2:1-Siegtor über Hannover zeigt Willi Sanou (24) dem EXPRESS, wie schön er fliegen kann.

„Das Wichtigste bei einem Salto sind Mut und Spaß“, schäkert der FC-Spaßvogel – und macht schwupps! gekonnt einen Handstand…

Köln hat einen neuen Lieblings-Willi! Durch Schauspiel-Legende Willy Millowitsch wurde der Name einst deutschlandweit Kult. Beim FC aber musste man eine Fußball-Ewigkeit nach einem solchen Sympathikus suchen. Nach Ex-Trainer Willi Multhaup (holte 1968 den DFB-Pokal) kam lange lange niemand. Bis jetzt!

Mit seinem ersten Saisontor schoss und sprang sich der Neuzugang vom SC Freiburg in die Herzen der FC-Fans! Manager Michael Meier (58): „Die Leute lieben ihn, weil er nicht verschlagen ist“. Und, weil er soooooooo schön fliegen kann!

Seit seinem fünften Lebensjahr übt der Stürmer in Kinderschuhen (Schuhgröße 37,5) seine Sprünge. „An meinen ersten Salto erinnere ich mich nicht. Das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen“, schmunzelt der Afrikaner, „seit fast zwanzig Jahren mache ich Gymnastik und übe den Salto.“

Nick Neururer bezeugt das gerne. Der Sanou-Berater über die erste Begegnung mit seinem Schützling: „Da war Willi 14. Ich besuchte ihn in einer Fußballschule in Burkina Faso. Es war irre. In fast jedem Spiel schoss er ein Tor und machte dann dauernd Salti. Das färbte so sehr auf die anderen Kinder ab, dass in den bedeutungslosesten Freundschaftsspielen die Mitspieler auf der Bank ausflippten und alle zum Salto antraten, wenn Willi traf. Ich dachte nur: Wo bin ich hier?“

Immer gut drauf, stets zu jedermann freundlich: der Wirbelwind ist nicht gerade der typische Fußball-Profi. Auch wenn es ihm nicht gut geht, lässt er sich`s kaum anmerken. Wie zuletzt. Muskuläre Probleme warfen Willi lange zurück.

Der Tiefpunkt: Ende September musste er zehn Tage nach Donaustauf zur Reha. Einsam. Weit weg von Köln. „Sein Lachen ist manchmal auch eine Fassade“, weiß Meier, „Willi hat hier noch keine Freunde, keine Familie. Das Tor war deshalb so wichtig, weil es ihm die Integration erleichtern wird.“

Helfen dabei soll sein jüngerer Bruder Homer (15). Er ist zu Besuch gekommen. Gemeinsam sind beide bis am Montag zu Gast bei Freunden. Und sicher auch zum Salto-Üben…


Bundesliga-Überraschung

November 8, 2008

Bundesliga-Überraschung

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Youssef Mohamad

Köln (RPO). Ein Klub dürfte sich in diesen Tagen besonders darüber freuen, dass die TSG Hoffenheim die Bundesliga aufmischt: Der 1. FC Köln. Denn während der eine Aufsteiger die gesamte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit abbekommt, kann der zweite in Ruhe seine Arbeit verrichten.

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Faryd Mondragon

Das macht der Geißbock-Klub – mit zuweilen prächtigen Ergebnissen, die bislang eher wenig mediales Interesse wecken. Der FC hat in den vergangenen sieben Spielen 15 Punkte geholt. Die Mannschaft von Trainer Christoph Daum kassierte in zwölf Partien nur 14 Gegentore.

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Manasseh Ishiaku

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Am Freitagabend ließ sich die Kölner Hintermannschaft von Hannovers Jan Schlaudraff ausgucken. Doch der Rückstand machte der gefestigten Elf im altehrwürdigen Müngersdorf nichts aus.

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Die Kölner gewannen durch Treffer von Verteidiger Pedro Geromel und Ergänzungsspieler Wilfried Sanou noch mit 2:1. Knapp 50.000 im wunderschönen Kölner Stadion feierten die Mannschaft und sich selbst.

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Kevin Pezzoni und Thomas Broich

Sie feierten, und jetzt träumen sie mal wieder. Sie träumen vom internationalen Geschäft, von der Rückkehr eines Lukas Podolski und von vielen weiteren Siegen. So ist der Kölner halt.

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Pedro Geromel

Das Wort Euphorie reicht in der sich selbst liebenden Region bei weitem nicht aus.

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Trainer Daum

Doch wie sieht die Realität denn nun aus? Was hat der 1. FC Köln wirklich drauf in dieser Spielzeit, die sich verdammt schnell der fünften Jahreszeit nähert? Am Dienstag beginnt am Rhein die Karnevalszeit.

Die Fakten sind vielversprechend:

  • 19 Punkte geben die Sicherheit, dass der Abstieg nur noch theoretisch möglich ist.
  • Vorne besitzen die Kölner in Milivoje Novakovic einen Mann, der sein Tor-Konto von derzeit sieben Treffern sicherlich noch verdoppeln wird.
  • Der Defensiv-Verbund um den brasilianischen Superstar Geromel (23, Vertrag bis 2012) ist das Prunkstück der Mannschaft.
  • Die Handschrift des Trainers Daum ist wieder erkennbar. Die Kölner spielen mit System, verfügen zudem über spielerische Elemente. Darüber hinaus stimmt die Hierarchie.
  • Der Teamgeist ist seit dem Aufstieg geblieben – trotz sieben Zugängen im Sommer. Die Mannschaft besitzt großes Vertrauen in die eigene Stärke, nicht zuletzt dank des portugiesischen Lenkers Petit.
  • Das Umfeld ist absolut intakt. Die Vereinsbosse haben in den vergangenen Jahren überaus solide gewirtschaftet, die Infrastruktur ist ausgebaut. Köln kann sich in Sachen Transfers keine Überdinger leisten, aber der Klub ist nicht arm. Und die Finanzen sind gut planbar, denn der Zuschauerschnitt liegt garantiert in der Nähe der 50.000.

Aber das allein reicht nicht für einen einstelligen Tabellenplatz oder sogar noch mehr. Denn für die begehrten Plätze eins bis sechs bewerben sich viele andere starke Mannschaften. Wolfsburg, Stuttgart, Hoffenheim, Bremen, Hamburg, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Berlin… ach ja, die Bayern nicht zu vergessen. Da wird es ganz schön eng.

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Marvin Matip


Sieg trotz Hannover-Führung

November 8, 2008

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FC – Hannover 2:1 (1:1)

Pezzoni klärt per Kopf gegen einen Hannoveraner

Der 1. FC Köln hat zum Auftakt des 12. Spieltags mit 2:1 (1:1) gegen Hannover 96 gewonnen. Vor 47.000 Zuschauern im RheinEnergieStadion gingen zunächst die Gäste durch einen Fernschuss von Jan Schlaudraff (13.) in Führung. Pedro Geromel (42.) und der eingewechselte Wilfried Sanou (71.) drehten die Partie aber noch zu Gunsten des FC.

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Nema für Matip

Im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart am vergangenen Spieltag wechselte FC-Trainer Christoph Daum auf einer Position. Für den am Oberschenkel verletzten Marvin Matip schickte er Nemanja Vucicevic von Beginn an aufs Feld.

Vorsichtiges Abtasten

Und der Serbe war es auch direkt, der sich die erste Chance der Partie erspielte. Nach abwartendem Beginn ohne Torszenen schnappte sich Vucicevic (10.) auf der halbrechten Seite den Ball, zog mit einem schnellen Dribbling in die Mitte und zog das Leder aus rund 16 Metern flach auf die linke Ecke. Florian Fromlowitz im 96-Tor parierte jedoch sicher.

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Tor aus dem Nichts

Auch die zweite gute Möglichkeit hatte der FC. Nach einem Eckball von der linken Seite kam Kevin Pezzoni am langen Pfosten an den Ball. Seinen Kopfball, der genau in den Winkel gepasst hätte, schnappte sich aber erneut Fromlowitz, und noch in der gleichen Minute gab es den Schock für alle Kölschen. Mikael Forssell bediente seinen Sturmpartner Jan Schlaudraff am FC-Strafraum und der Ex-Bayern-Spieler versenkte einen platzierten Aufsetzer humorlos in der rechten Ecke.

Harte Arbeit

Der FC zeigte sich davon nicht beeindruckt und spielte weiter nach vorne. Doch Hannover zog sich weit zurück und stand sehr kompakt vor dem eigenen Strafraum. Nachdem Jiri Stajner (36.) auf der einen Seite eine gute Chance für Hannover vergeben hatte, drehte der FC auf der anderen richtig auf. Erst lenkte Fromlowitz (40.) einen immer länger werdenden Freistoß von Miso Brecko noch knapp neben das Tor, dann köpfte Pedro Geromel (41.) nach einer Ecke von Vucicevic am linken Pfosten vorbei.

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Der Ausgleich

Die Belohnung gab es dann endlich in der 42. Minute: Nach einem Eckball von der rechten Seite köpfte Youssef Mohamad den Ball in die Mitte, wo Geromel ihn instinktiv mit der Hacke Richtung Netz beförderte und er – bevor Szabolcs Huszti ihn aufhalten konnte – ganz knapp die Linie überschritt. Angetrieben von diesem Treffer drängte der FC nun auf die Führung. Die beiden vielversprechenden Fernschüsse von Pezzoni (45.) und Roda Antar (46.) landeten jedoch nicht im Netz und somit ging es mit dem 1:1 in die Pause.

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Munterer Start

Für die zweite Halbzeit schienen sich beide Mannschaften in der Halbzeit viel vorgenommen zu haben, denn sie starteten mit viel Tempo. Es ging hin und her. Zunächst wurde es dabei für den FC brenzlig, als der Ex-Kölner Hanno Balitsch nach einem Eckball an den linken Außenpfosten köpfte. Anschließend drängte der FC auf das 2:1 und hatte durch einen Kopfball von Mohamad (57.) und einen flachen Fernschuss von Vucicevic (58.) gute Chancen auf den Führungstreffer.

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Willi trifft

In der 59. Minute brachte Christoph Daum mit Wilfried Sanou für Sergiu Radu eine frische Kraft – und es half! Nur zwei Minuten nachdem Novakovic nach einem Petit-Freistoß per Kopf aus kurzer Distanz hätte treffen können, schlug „Willi“ zu. Huszti klärte eine Flanke von Pierre Wome direkt vor Sanous (71.) Füße und dessen Schuss landete – unhaltbar abgefälscht von Mike Hanke – im Netz der Gäste.

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Wilde Schlussphase

Doch damit war noch lange nicht genug. Zunächst jagte Huszti (75.) einen Freistoß aus rund 25 Metern zentraler Position an die Latte, dann verpasste Sanou (80.) einen Novakovic-Pass in die Mitte am Ende eines Konters. Kurz vor dem Schluss musste dann FC-Keeper Faryd Mondragon noch mal sein ganzes Können zeigen und einen Kopfball von Frank Fahrenhorst (88.) klären, der nur wenige Meter vor ihm ungedeckt aufgetaucht war. Als Stajner (89.) nach einem Ellenbogenstoß gegen Roda Antar die Rote Karte sah, war die Partie entschieden. Der FC holte sich einen aufgrund der starken zweiten Halbzeit verdienten Heimsieg.

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1. FC Köln: Mondragon – Brecko, Geromel, Mohamad, Wome – Petit – Vucicevic (87. McKenna), Pezzoni – Antar – Radu (59. Sanou), Novakovic (90. Scherz)

Hannover 96: Fromlowitz – Cherundolo, Fahrenhorst, C. Schulz, Rausch – B. Schulz (84. Eggimann), Balitsch (77. Yankov) – Stajner, Schlaudraff, Huszti – Forssell (66. Hanke)

Tore: 0:1 Schlaudraff (16.), 1:1 Geromel (42.), 2:1 Sanou (71.)

Zuschauer: 47.000

Schiedsrichter: Sippel

Gelbe Karten: Novakovic, Brecko, Sanou/Balitsch, Cherundolo


Mehr als Träume?

November 7, 2008

Mehr als Träume?

FC unter Volldampf

Köln – Die Chance zum „großen Sprung“ (Portugalstar Petit) ist da! Gelingt dem FC am Freitag gegen Hannover Saisonsieg Nummer sechs, steht der Aufsteiger sensationell auf Platz 6 – wenn auch nur bis Samstagnachmittag…
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Der FC unter Volldampf! Christoph Daum (55) aber will von verfrühten Träumen nichts wissen. „Wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch nichts erreicht“, hält der Star-Trainer seine Jungs vorm Duell gegen die auswärtsschwächste Elf der Liga (96 ergatterte bislang in der Fremde nur einen einzigen lausigen Zähler) auf dem Teppich und lobt bewusst den Gegner: „96 ist für mich ein stabiler Verein. Die landen im Mittelfeld der Bundesliga.“ Daums Credo: „Es wird immer mein Ziel sein, gegen das Anspruchsdenken anzukämpfen.“

So weit, so gut. Unbestritten ist aber, dass der FC schon jetzt so gut dasteht wie seit einer kleinen Fußball-Ewigkeit nicht! Ein Vergleich mit den vier Abstiegsjahren zeigt: 16 Punkte nach dem ersten Saisondrittel sind klasse. Zum gleichen Zeitpunkt krebste der FC in trüben Zeiten längst im Rotlicht-Milieu der Liga herum.

Und das Beste: Wenn am Freitag tatsächlich der nächste Dreier gelingt, wächst der Abstand zu den Abstiegsrängen weiter! „Ich glaube, wir packen Hannover“, sagt Verteidiger Miso Brecko und drückt das aus, was Daum an seinen Mannen festgestellt hat: „Ich freue mich, dass das Selbstbewusstsein langsam wächst.“

Zu sehen ist das stets vor den Spielen. Auch am Freitag um 20.29 Uhr wird die Truppe ihr symbolisches Motivationsritual an der Mittellinie abhalten. Die FC-Stars bilden einen Kreis, umarmen sich. Dann gibt Torwarts Faryd Mondragon (37) den Chef-Einheizer, richtet auf englisch Worte an die Truppe. Mit einem gemeinsam gebrüllten Schlachtruf geht´s dann ins Getümmel gegen Hannover. „Diese Geste ist wichtig für den Zusammenhalt“, erklärt Kapitän Milivoje Novakovic (29). „Was ich sage, bleibt aber intern“, schmunzelt Mondi.

Macht nichts. Wenn den lauten Worten im Kreis am Freitag wieder Taten folgen, ist ganz Fußball-Köln sowieso selig genug…


Daum sauer! Wirbel um Hildebrand

November 6, 2008

Torwart-Hickhack

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Köln – Plötzlich wurde seine Stimme giftig und die Halsschlagader trat hervor. Christoph Daum gestikulierte, giftete. Alles nur wegen eines Namens: Timo Hildebrand!

Der EXPRESS berichtete bereits am vergangenen Dienstag von hartnäckigen Gerüchten, dass man beim FC über eine Verpflichtung des siebenfachen Nationalkeepers nachdenke. Und das sorgte nun für mächtigen Wirbel.

Daum sauer. Ihm passt der Zeitpunkt einer Torwart-Diskussion überhaupt nicht. „Ich finde es abenteuerlich, nach einem Drittel der Saison über die Nachfolge eines Spielers zu sprechen. Da müsste ich hochkarätig bekloppt sein.“

Aber es soll doch Kontakt zum 29-Jährigen, der beim spanischen Erstligisten FC Valencia auf der Kippe steht, aufgenommen worden sein? Daum redete Klartext: „Ich habe nicht mit Timo Hildebrand gesprochen.“

Auch Manager Michael Meier („Hildebrand ist ein ausgezeichneter und interessanter Torwart“) legte den Rückwärtsgang ein. „Im Winter gibt es keine Änderungen“, betonte er. Allerdings gäbe es Ausnahmen: „Es sei denn verletzungsbedingt oder gezwungenermaßen.“

Interessant: Ein klares Nein gibt es von den Bossen nicht! Aus gutem Grund: Nach EXPRESS-Informationen hat sich der FC nach Hildebrands Situation in Valencia erkundigt.

Und wie reagiert Kölns Nummer eins Faryd Mondragon auf das Theater? Der Kolumbianer ganz cool und professionell: „Von mir gibt es keine Reaktion darauf. Fragen Sie Michael Meier. Mein Job ist es Torhüter hier zu sein.“

Auch von Hildebrand keine Regung. Der Ex-Stuttgarter will jetzt erst einmal sein unglückliches Spanien-Intermezzo beenden. In der Winterpause wolle er sich um einen neuen Job bemühen. Ob der FC dabei eine Rolle spiele, war von Hildebrand nicht zu erfahren. Solange er auf der Tribüne säße, wolle er sich nicht mehr äußern, ließ Hildebrand erklären.


Nach der Pediküre kommt die Maniküre

November 6, 2008

Trainer und Spieler lassen sich in der Kabine pflegen Hier rollt Daums Beauty-Farm an

Nach der Pediküre kommt die Maniküre. Und dann noch eine Gesichtsbehandlung…

Trainer Christoph Daum

Christoph Daum

Willkommen in der Beauty Farm Daum!

Beim Aufsteiger 1.FC Köln geht‘s den Profis an die Nägel. Alle zwei Wochen kommen Fußpflegerinnen in die Mannschaftskabine und behandeln die „Arbeitsgeräte“ der Stars!

Schöner FUSSball gegen Hannover…

„Die Füße sind unser Kapital. Da ist eine intensive Pflege sehr wichtig und selbstverständlich für mich“, sagt FC-Bomber Milivoje Novakovic (29). Der Mann muss es wissen – sieben Tore in elf Spielen.

Hand- und Gesichtspflege sind zusätzliche Leistungen für die Schönheit…

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Es ist schon ein ungewöhnliches Bild. Mit Rollkoffer und modischen Täschchen betreten die Damen die Kabine.

Und legen los…

Hier rollt Daums Beauty-Farm an

u.a. Nagelschere, Nagelhaut-Stift, Nagel-Knipser, Hornhaut-Hobel, Pinzette und Pflegecreme

Fußpflegerin Corinna zeigt ihr Werkzeug: u.a. Nagelschere, Nagelhaut-Stift, Nagel-Knipser, Hornhaut-Hobel, Pinzette und Pflegecreme
Foto: Dennis Brosda

Fußpflegerin Corinna Geffken: „Die Behandlung der Füße und Hände dauert knapp 25 Minuten. Die Spieler zahlen das selbst. Was unser Service kostet, verrate ich nicht – das ist Geschäftsgeheimnis.“

Sie erklärt weiter: „Für Fußballer ist das enorm wichtig. Aber auch Trainer Daum und einige Betreuer nutzen unseren Service. Manche Spieler kommen sogar zur Gesichtsbehandlung in unser Institut.“

Aber nicht alle FC-Kicker lassen die Nagel-Queens an ihre Füße. Geffken: „Die jungen Kerls sind etwas schüchtern oder kitzlig. Vom aktuellen Kader lassen sich sechs Spieler behandeln. Wir verschenken auch Salben und Proben für Freundinnen und Frauen der Fußballer.“

Nagelstudio Geißbockheim.Da staunt der Fan. Da freut sich der Profi. Nemanja Vucicevic (29): „Ich finde das wichtig und praktisch. Normal ist so ein Service nicht. Man erspart sich die Fahrt zum Nagelstudio.“

Erster Fußball-Kunde der Damen war übrigens Lukas Podolski Geffken: „Ich hoffe natürlich, dass ich Poldi in Köln bald wieder an die Nägel darf.“


Horstmann sucht Partner in China

November 6, 2008

Sprung nach Asien

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Köln/Peking – Auf der Suche nach neuen Sponsoren wagt der 1. FC Köln nun auch den Sprung nach Asien:
mann ist Teil einer Kölner Wirtschaftsdelegation, die mit OB Fritz Schramma am Donnerstag nach China aufbricht. „Das ist ein riesiger Markt mit unglaublichem Potenzial. Peking ist Kölns Partnerstadt. Da will ich ausloten, welche Möglichkeiten für uns bestehen“, sagt der Herr der Kölner Finanzen.

Horstmann verweist auf den chinesischen Betonpumpenhersteller Sany, der sich in Bedburg ansiedelt.

Nachdem Bayer Leverkusen am Mittwoch Kontakte mit der chinesischen Sportartikel-Firma Li Ning geknüpft hatte, richtet nun auch der nächste rheinische Bundesligist den Blick Richtung asiatisches Riesenreich.


FC-Vize Jürgen Glowacz: Lappen weg!

November 5, 2008

Köln – Zum zweiten Mal geblitzt

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Schlechte Nachrichten für Jürgen Glowacz, Vize-Präsident des 1. FC Köln: Der Porsche-Fahrer ist seinen Führerschein los. Glowacz war wiederholt zu schnell unterwegs.

Deshalb muss er den Lappen abgeben, entschied am Dienstag die Kölner Amtsrichterin Nadja Gaedtke (35). Glowacz nach der Verhandlung zum EXPRESS: „Es stimmt ja, ich war zu schnell und es tut mir Leid. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt gerade erfahren, dass es meinem Schwiegervater sehr schlecht ging. Da wollte ich schnell zu ihm. Er ist dann auch am Abend gestorben.“

Die L 124 in Köln am 8. April gegen 14.45 Uhr. Glowacz kommt aus Richtung Flughafen. In einer 60er-Zone schnappt die Radarfalle zu. Glowacz ist fast doppelt so schnell, nach Abzug der Toleranz blieben noch 113 km/h übrig, heißt es im Bußgeldbescheid Nr. 723.081.588. 243.8VI vom Ordnungsamt der Stadt Köln. 53 Sachen zu schnell: Da ist der Führerschein für vier Wochen weg, plus 150 € Buße.

Der Versuch, das Fahrverbot durch Zahlung einer deutlich höheren Geldbuße zu umgehen, scheiterte. Grund: „Der Beschuldigte war vorbelastet. Herr Glowacz ist bereits im Jahr 2007 auffällig geworden.“ Damals war er 64 km/h zu schnell. Auf ein Fahrverbot wurde damals in der Gerichtsverhandlung verzichtet, weil Glowacz ein deutlich überhöhtes Bußgeld zahlte: 600 €.

Das, so erklärt Richter Volker Siebert, sei bei einem Wiederholungsfall in so kurzer Zeit nicht mehr möglich. Folge: Ein Monat Fahrverbot.


Kleiner Simon (4) im FC-Glück

November 4, 2008

Herzensangelegenheit

Köln – Es war ein rührender Auftritt, der Mut macht. FC-Trainer Christoph Daum und sein Spieler Matthias Scherz überraschten am Sonntagabend in der ZDF-Spendengala zugunsten der Krebsforschung den vierjährigen Simon Krämer.

Matthias Scherz und Trainer Christoph Daum überraschten Simon während der ZDF-Spendengala.
Foto: ZDF

Am 19. März wurde bei dem kleinen Fußballfan aus Niederkassel Leukämie diagnostiziert. Jetzt erfüllt der 1. FC Köln ihm seinen großen Traum:

Simon darf ein FC-Spiel besuchen und an dem Tag auch auf dem Rasen im RheinEnergie Stadion mit den Profis spielen.

Simons Vater Martin Krämer: „In der Sendung sind wir alle total überrascht worden. Simon war wirklich sehr aufgeregt, konnte das alles gar nicht richtig verarbeiten. Doch als er zu Hause war, musste der kleine Stoff-Hennes natürlich mit ins Bett. Er freut sich wirklich sehr über die Einladung.“

Was den Krämers besonders gut gefallen hat: „Hinter den Kulissen hat Herr Scherz sich nach unserer Nummer erkundigt. Er will den Kontakt halten. Und auch bei Herrn Daum haben wir gespürt, dass es für ihn eine Herzensangelegenheit ist – er will Simon einen unvergesslichen Tag beim FC bereiten.“

Für den kleinen Fan ist die Vorfreude unbeschreiblich groß, denn die letzten Monate waren zermürbend. Durch die Krankheit sind seine Blutwerte so schlecht, dass er völlig isoliert leben muss.

Martin Krämer: „Wenn er jetzt in ein Stadion gehen würde, würde er sofort einen schweren Infekt bekommen. Deshalb haben wir versucht, ihm das Leben zu Hause so gut wie möglich zu gestalten. Wir kicken im Flur, selbst wenn mal eine Lampe kaputtgeht.“

Um die Krankheit zu bekämpfen, musste Simon eine schwere Chemotherapie durchstehen. Seit Samstag ist die intensive Behandlung abgeschlossen.Jetzt hoffen alle, dass sich die Blutwerte schnell verbessern.

„Und dann geht’s ab ins Stadion. Simon freut sich natürlich total darauf, den Rasen zu betreten und mit Scherz ein paar Bälle hin und herspielen zu können. Das wird das Größte für ihn“, freut sich sein Vater.


Läuft da was mit Hildebrand?

November 4, 2008
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Köln – Er holte Petit. Einen portugiesischen EM-Star. Volltreffer! Er lotste Geromel nach Köln. Ein Juwel. Volltreffer! Hat Kölns Manager Michael Meier jetzt wieder einen Top-Star an der Angel?

Die Rede ist von Timo Hildebrand. Achtfacher Nationalkeeper. Vor einem halben Jahr noch einer der besten deutschen Keeper.

Timos Welt war zu diesem Zeitpunkt noch in Ordnung. Dann folgte der bittere Absturz!

Bundestrainer Joachim Löw strich ihn aus dem EM-Kader, Hildebrand verlor seinen Platz im DFB-Team. Er wurde in Valencia zur Nummer drei degradiert.

Seitdem hockt er auf der Tribüne. Jetzt will er nur noch weg aus Spanien. „Ich spiele hier keine Rolle mehr.“ Hildebrand will zurück in die Bundesliga. Köln wäre für ihn eine interessante Adresse, heißt es aus seinem Umfeld. Und: Der FC soll bereits Kontakt aufgenommen haben zum Ex-Stuttgarter.

Auch Hoffenheim soll um ihn buhlen. Trainer Ralf Rangnick dementierte. Der BVB soll angeklopft haben. Wieder ein Dementi. Und was ist mit dem FC, Herr Meier?

„Er ist ein ausgezeichneter Torwart“, sagt er, sieht aber ein Handicap. „Hildebrand möchte Spanien bereits in der Winterpause verlassen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das für uns aber schwer machbar.“

Meier ist vorsichtig. Finanziell wäre Hildebrands Millionen-Gehalt zur Zeit nur schwer zu stemmen. Außerdem: In Zeiten der sportlichen Harmonie möchte der FC-Macher keine „Torwart-Diskussion“ vom Zaun brechen.

Denn für Trainer Christoph Daum ist Faryd Mondragon ein Führungsspieler. Trotz seiner Wackler – der Kolumbianer ist eine feste Größe in der Mannschaft. Aber spätestens im Sommer könnte das Thema aktueller denn je werden.

Mondragons Vertrag läuft aus, er soll mit einer Rückkehr in seine Heimat liebäugeln. Und Hildebrand wäre der ideale Kandidat auf die Nachfolge.


Doppelpack! Nova schießt Köln zum Sieg

November 2, 2008

3:1 in Stuttgart

Stuttgart – Christoph Daum war sauer. Alle Kölner waren sauer. Nicht auf die Mannschaft. Dazu gab es gar keinen Grund.

Schiedsrichter Torsten Kinhöfer ließ fünf Minuten nachspielen. Eine völlig sinnfreie Entscheidung, die die Kölner Bank aufregte.

Daum bangte, die 4000 Kölner Fans ebenfalls. Doch dann hatte Stuttgarts Roberto Hilbert ein Einsehen, legte den Ball unfreiwillig für Petit vor, der das Zittern mit seinem ersten Liga-Tor in der Nachspielzeit beendete. Der FC gewann 3:1 in Stuttgart – schon der dritte Auswärtssieg.


Was für ein Ausrufezeichen! Der FC-Triumph beim VfB, der 2007 noch Deutscher Meister war. Noch besser: Sollte Bochum heute in Dortmund nicht punkten, hat der FC bereits neun Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Mit nun 16 Pluspunkten hat es sich die Daum-Elf im Mittelfeld bequem gemacht. Bravo FC – für eine taktisch kluge Leistung.

Und noch ein Bravo an seinen Torjäger. Mit zwei Treffern war Milivoje Novakovic erneut der Matchwinner. Der Stürmer hat schon sieben Tore auf dem Konto (siehe nächste Seite). Obwohl die Schwaben mit Flanken (49 zu 9), Ecken (9 zu 3), Torschüssen (15 zu 9) und Ballbesitz (63 Prozent zu 37) überhaupt nicht geizten, war der nun schon dritte Auswärtssieg für den FC nicht unverdient.

„In der zweiten Halbzeit war es ein Kampfspiel. Wir hatten heute eine Armada kampfbereiter Spieler auf dem Platz. Die waren sich nicht zu schade, sich auch mal eine Gelbe Karte zu nehmen“, war Daum zufrieden und sprach von „Zusatzpunkten, die ganz wichtig für uns sind“.

Natürlich spielte der FC nicht glanzvoll – aber Daums Truppe hat ein Pfund, mit dem es sich wuchern lässt: Pedro Geromel und Youssef Mohamad bilden eines der besten Abwehrduos der gesamten Liga. Und Nova macht sie alle rein, für seinen Verein. Die glücklichen FC-Fans tanzten – Karneval im Ländle!

Und deshalb hatte sich Daum später auch wieder beruhigt. Der Schiri habe die Nachspielzeit mit einem „Schuh-Binden“ begründet. „Aber in fünf Minuten binde ich glatt 100 Paar Schuhe“, haute Daum noch einen Lacher raus. Er hatte ja auch allen Grund dazu…

Das war gut

Die Kölner Innenverteidigung mit Geromel und Mohamad sowie insgesamt die verbesserte Laufbereitschaft auf Seiten des Aufsteigers.

Das war schlecht

Erneut Roda Antar, dessen beste Aktion war, als er den Fehler eines Mitspielers ausbügelte, indem er einem Stuttgarter mit einem heftigen Foul die Aussicht auf eine hervorragende Torchance nahm. Das war erfrischend selbstlos. Gestaltend einwirken auf das Spiel seiner Mannschaft konnte er trotz leicht erhöhten Laufvolumens jedoch wieder nicht.

Das sagt Daum

„Wir hatten eine Armada von kampfbereiten Spielern auf dem Platz, die sich nicht zu schade waren, sich auch auf Kosten Gelber Karten für ihre Mitspieler aufzuopfern. Heute hat nicht die Taktik gewonnen, die Taktik ist ein Neutrum. Es haben die Menschen gewonnen, die mit vollem Herzen dabei waren.“

Das sagt Veh

„Für uns war es tödlich. dass wir so schnell in Rückstand geraten sind. Das hat den Gegner in die Karten gespielt. Aber wir haben das nach zehn Minuten abgeschüttelt und anständig Fußball gespielt. Leider haben wir das Tor nicht geschossen. Nach dem 0:2 haben wir es teilweise mit der Brechstange versucht, die Mannschaft hat gefightet und alles versucht, aber natürlich war dann auch keine Struktur mehr im Spiel. Insgesamt sind wir natürlich richtig enttäuscht.“


Wen rasiert Daum?

Oktober 31, 2008

Nach Dortmund-Desaster

Köln – Typisch Daum. Erst wollte er am Donnerstag gar nichts sagen: „Es gibt auch mal Tage, an denen sollte man schweigen und Andere sollten reflektieren.“

Aber freundlich wie der FC-Trainer nun mal ist, sprach er dann doch und fand klare Worte für die verdiente 0:1-Niederlage gegen Dortmund und für den Trend, der nach unten zeigt: „Jeder Spieler von uns muss in der Bundesliga am Limit spielen. Der Überlebenswille muss in die Köpfe der Spieler rein. Wer denkt, wir könnten einfach so mithalten, ist auf dem Holzweg.“ Das impliziert: Gegen Borussia zeigten einige Spieler genau diese Einstellung nicht.

Aber was kann Daum tun, damit sein FC schon am Samstag in Stuttgart zurück in die Spur findet? Der Aufsteiger hat 13 Punkte gesammelt, noch ist keiner richtig nervös. Doch das könnte sich schnell ändern. Vor allem die Schwäche in der Offensive (nur acht Tore) nervt. „Wir brauchen mehr Elfmeter, mehr Freistöße, mehr Eigentore vom Gegner“, hatte Daum – nicht ganz ernst gemeint – nach dem Spiel erklärt. Doch damit wird es wohl kaum getan sein.

Wen rasiert Daum? Nach dem schwachen Spiel müsste der Trainer eigentlich personell umstellen. Er wird – auch mangels großer Alternativen – am Stamm festhalten, denkt aber dennoch ernsthaft darüber nach, ein, zwei Spielern eine Auszeit zu geben.


Ex-Kölner Kringe ärgert Daum

Oktober 30, 2008

0:1 gegen Dortmund
Ex-Kölner Kringe ärgert Daum

Köln – Schlimmer Rückfall in „alte“, vergessen geglaubte, FC-Zeiten!

0:1 Sturmflaute! Nova wieder allein gelassen

Es hätte ja so schön sein können: Ein Derby-Punkt in Leverkusen, ein Heimsieg gegen Dortmund – und der FC hätte sich erst einmal in komfortabler Lage befunden. Das Gegenteil ist nach Mittwochabend der Fall: Nach dem 0:2 bei Bayer und der 0:1-Niederlage gestern gegen Borussia muss sich der Aufsteiger vorerst nach unten orientieren.

50.000 frierende Zuschauer sahen einen FC, der sie auch nicht erwärmen konnte, sondern noch mehr frösteln ließ. Das Duell der Startrainer gewann Borussias Jürgen Klopp gegen Christoph Daum. Der Kölner Trainer: „Wir sind immer hinter der Musik hergelaufen. Dortmund hat uns deutlich die Grenzen aufgezeigt. Alle sind mit sämtlichen Beinen zurück auf den Boden geholt worden.“


Es war eine verdiente Niederlage, die Gastgeber konnten beileibe nicht an die guten Vorstellungen der vergangenen Wochen anknüpfen.

Des einen Leid ist des anderen Freud: BVB-Coach Jürgen Klopp wusste nach dem Spiel gar nicht, wie er mit der Freude umgehen soll.

Einem Ex-Kölner gelang dann das Goldene Tor: Florian Kringe, der von 2002 bis 2004 beim FC gespielt hatte, erzielte in der 65. Minute den Siegtreffer. Die Leistungen der vergangenen vier Partien hätten dem FC eigentlich Sicherheit geben sollen, doch das Gegenteil war der Fall. Nach 15 ordentlichen Anfangsminuten klappte bei den Gastgebern rein gar nichts mehr. Borussia zog das Spiel immer mehr an sich.

„Dortmund war immer einen Schritt schneller. Wir waren nie richtig im Spiel und sind auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen“, meinte Kevin Pezzoni. Der FC hatte Glück, dass er nicht schon vor der Pause in Rückstand war. Doch der rechte Pfosten und zwei Rettungstaten von Torhüter Faryd Mondragon hielten den FC im Spiel.

Das Kölner Offensivspiel war eine Enttäuschung. Daum reagierte, brachte mit Chihi und Radu zwei neue Offensivkräfte – doch auch diese Maßnahme verpuffte. Wie fast alles an diesem Abend.


Mohamads sprechender Körper

Oktober 29, 2008

Köln – Der „Dodo“ war ein flugunfähiger, seltsamer Vogel: plump, dick, längst ausgestorben.

Das Wort Dodo stammt aus dem Portugiesischen und soll so viel bedeuten wie „dumm und unbeholfen“. Nicht sehr nett…

Auch der FC hat einen Dodo. Doch auf den treffen die oben genannten Eigenschaften nicht zu.

EXPRESS erklärt Mohamads sprechenden Körper. Einfach die „Foto-Galerie“ durchklicken.

Kölns Dodo kann zwar auch nicht fliegen, ist aber ansonsten sehr schnell, gewandt, durchsetzungsfähig, durchtrainiert und durchaus ein kluger Kopf.

FC-Verteidiger Youssef Mohamad (28), der von allen nur Dodo genannt wird, zählt zu den besten Einkäufen der Kölner seit Jahren.

„Dodo und Pedro Geromel ergänzen sich sehr gut. Der eine ist eher Stratege mit gutem Stellungsspiel und Antizipation, der andere ein pfeilschneller, zweikampfstarker Abräumer. Die Kombination ist optimal. Die beiden sind eines der stärksten Innenverteidiger-Paare der Liga“, lobt Trainer Christoph Daum. Ein Beweis: Der Aufsteiger kassierte erst elf Gegentore.

Doch während sich Neuzugang Geromel offen und nahbar zeigt, ist Dodo ein ruhiger Zeitgenosse, der lieber seinen eigenen Weg geht: „Der Eindruck, dass Dodo introvertiert ist, stimmt. Aber ich komme immer besser an ihn heran“, meint Daum, „auf Dodo muss man zugehen. Wenn man ihn für sich gewonnen hat, dann tut er alles für dich, dann tut er alles für den Verein.“

Nur viel reden, das ist nicht unbedingt die Sache des Libanesen. Muss es auch nicht sein. Doch dafür sprechen seine Tattoos am Oberkörper.

Und sie verraten schon etwas über den Menschen Mohamad: Familie und Religion sind ihm auf jeden Fall wichtig.


Meiers-BVB-Trauma

Oktober 28, 2008

6 Jahre Dortmund

Köln – Er war mit Präsident Gerd Niebaum das Synonym für den Aufstieg und den Erfolg von Borussia Dortmund. Doch am Ende musste der Geschäftsführer wie Niebaum den BVB in der großen, existenziellen Krise verlassen und hatte mit Anfeindungen zu kämpfen.

FC-Manager Michael Meier spricht auch drei Jahre später nur sehr verhalten über das schlimme Ende seiner 16-jährigen Tätigkeit beim BVB: „Die Zeit hat bei mir Narben hinterlassen“, erklärte Meier jüngst beim EXPRESS-Besuch, „die Kritik, die mich damals in Dortmund traf, treibt mich noch heute. Das will ich korrigieren. Meine Mission ist noch nicht beendet“, sagt der 58-Jährige, der vor der Vertragsverlängerung in Köln steht. Und deshalb ist die Partie des FC am Mittwoch gegen Borussia für Meier ein „besonderes Spiel“, wie er zugibt. Ins Detail gehen will der Manager aber nicht.

Christoph Daum weiß auch, warum: „Es entspricht nicht Michaels Art, darüber groß zu sprechen. So wie er seinen Gefühlen auch im Erfolgsfall öffentlich nicht freien Lauf lässt, so spricht er auch nur ungern über diese für ihn schlimme Zeit.“ Doch der FC-Trainer glaubt die Gemütslage des Managers zu kennen: „Michael wird das nicht vergessen. Die Dortmunder Zeit hat an ihm genagt. Er ist damals in einer sehr unfairen Art und Weise abserviert worden. Er hat versucht, den Karren beim BVB wieder aus dem Dreck zu ziehen. Das war ein Kraftakt. Als dann wieder ein Silberstreifen am Horizont zu erkennen war, hat man ihn abserviert.“

Als Meier mit Niebaum die Jahresbilanz 2003/04 präsentierte, beliefen sich unter anderem die Gesamtschulden der Borussia Dortmund & Co. KGaA auf 118,8 Millionen Euro. Meier erklärte im Juni 2005, das Konsolidierungsprogramm sei von ihm und Niebau erarbeitet worden. Der BVB sei „alles in allem wieder gut aufgestellt.“ Der heutige BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sah dies damals ganz anders. Auch ihm wird Meier am Mittwoch begegnen.

FC-Trainer Daum dagegen lobt Meier nur in den höchsten Tönen: „Die Neu-Strukturierung des FC ist wesentlich mit seinem Namen verbunden. Michael leistet tolle Arbeit. Mit ihm wollen wir eine neue Erfolgsstory beim FC aufbauen.“


FC und der BVB die tollsten Klubs

Oktober 28, 2008
Kringe schwärmt von Köln

Dortmund – Forian Kringe spielt seit seinem Weggang vom FC zwar seine fünfte Saison am Stück beim BVB, doch im Kölner RheinEnergieStadion ist der 26-Jährige seitdem nicht mehr aufgelaufen. Am Mittwoch kehrt er erstmals zurück an seine alte Wirkungsstätte.

Beim einzigen und letzten Aufeinandertreffen der Klubs in Köln am 12. Februar 2006 (0:0) fehlte Kringe verletzungsbedingt. „Und deshalb freue ich mich richtig auf das Spiel. Für mich sind Borussia und der FC die tollsten Klubs in Deutschland mit den besten Fans. Außerdem habe ich einige Freunde in Köln und mag die Stadt sehr gerne. Und den FC verfolge ich immer“, sagt der Mittelfeldspieler, der von 2002 bis 2004 an Köln ausgeliehen war: „Es waren zwei schöne, spannende Jahre. Der FC war mein erster Profi-Klub, auch deshalb habe ich eine besondere Beziehung zu ihm.“

Beim FC kennen gelernt hatte Kringe damals auch seinen besten Kumpel Oliver Schröder (28). Der spielt nach zwei Jahren bei Hertha mittlerweile beim VfL Bochum – so sieht man sich wieder öfter.

Für die morgige Partie sieht Kringe keinen Favoriten. „Wir haben zwar eine andere Zielsetzung als der FC, doch von den Punkten her sind wir derzeit auf Augenhöhe. Ich habe den Eindruck, dass es beim FC ganz gut passt und dass man auch mal nachhaltig etwas aufbauen kann. Dafür drücke ich die Daumen – nur eben am Mittwoch nicht.“


Offensiver BVB gegen Kölner Traumdefensive

Oktober 28, 2008

Duell der Tabellennachbarn

Köln – Englische Wochen in der Bundesliga, denn schon am Mittwochabend ist der BVB in Köln zu Gast. FC-Coach Christoph Daum warnt vor der brandgefährlichen Offensive der Dortmunder.

Für den eigenen Angriff gibt‘s Entwarnung, denn Novakovic kann nach einer Trainingspause wieder mitwirken. Gute Nachrichten auch von dem kölschen „Traum-Verteidigerduo”: Pedro Geromel und Youssef Mohamad. Mit Taktik und Turbo gegen die Gelb-Schwarzen.

An der Aufstellung gegenüber Leverkusen soll sich nichts ändern –


Die Sturm-Debatte

Oktober 27, 2008

FC zu harmlos

Köln – Guter Fußball, für einen Aufsteiger ordentliche 13 Punkte, aber zu wenige Tore: Trotz der 0:2-Niederlage im Derby in Leverkusen steht in dieser Saison die Defensive des FC.

„Nur“ elf Gegentore zeugen davon. Doch mit nur acht erzielten Treffern hat der FC aber die zweitschlechteste Offensive der Liga. Außer Nova ist nicht viel: Milivoje Novakovic erzielte bisher fünf dieser acht Tore und reibt sich derzeit als einzige Spitze gegen die gegnerischen Abwehrreihen auf.

„Uns fehlt es an Durchschlagskraft“, hat Trainer Christoph Daum erkannt. Doch was tun: Soll Daum einen zweiten Stürmer bringen? Hat er im Angriff überhaupt eine personelle Alternative? Oder müssen es die Mittelfeldspieler richten?


Nova allein vorm Tor

Oktober 26, 2008

8 Treffer in 9 Spielen

Presse

Köln – Bei der TV-Wiederholung des Derbys ging Wolfgang Overath am Sonntag noch einmal emotional mit. Er erfreute sich am „ordentlichen Spiel“ des Aufsteigers und ärgerte sich über die verpasste Chance, im Derby bei Bayer etwas Zählbares zu holen.

Wir lassen den Ball gut laufen. Früher wurden die Bälle oft nur nach vorne geschlagen. Wir spielen ordentlichen Fußball, das macht mir große Hoffnung. Wir können mit den Mannschaften in der 1. Liga mithalten. Das muss unseren Spielern doch Selbstvertrauen geben“, hofft der FC-Präsident und gibt die Parole für das Spiel am Mittwoch aus:

„Die verlorenen Punkte müssen wir uns gegen Dortmund wiederholen. Das wird nicht einfach, doch wir müssen Zuhause eine Macht sein und aus die Leistung aus dem Schalke-Spiel anknüpfen.“ Doch bei einigen positiven Aspekten: Die negativen blieben Overath natürlich auch nicht verborgen.

Erst acht Tore in neun Spielen: Die Offensivkraft des FC lässt noch zu wünschen übrig. Nur Cottbus hat ligaweit weniger Tore erzielt als der FC! Und von den acht Treffern stehen alleine fünf für Torjäger Milivoje Novakovic zu Buche – der FC ist zu leicht ausrechenbar und in der Breite torungefährlich. Köln mit einem Ein-Mann-Sturm. „Das wird auf die Dauer sehr schwierig“, meint Overath.

Trainer Christoph Daum spricht zwar insgesamt von einer „guten Entwicklung. Man sieht so langsam die Handschrift“, fordert aber: „In der Offensive muss sofort etwas passieren. Wir können uns da nicht bis zum Winter zurücklehnen. Jetzt über Transfers zu reden ist eine Alibi-Diskussion, weil jetzt nichts möglich ist. Wir müssen unsere Spieler stärken. Andere müssen jetzt neben Nova in Erscheinung treten. Wir müssen die Torgefahr auf mehrere Spieler verteilen.“

Aus der Vereinsspitze heißt es: Ein weiterer Stürmer soll im Winter auch nicht geholt werden. Es sei denn, der FC kann Lukas Podolski vom FC Bayern „erlösen“ und ihn in die Heimat zurückholen…

Doch wer soll jetzt neben Novakovic für Torgefahr sorgen? Derzeit drängt sich keiner auf. Neuzugang Manasseh Ishiaku könnte es vielleicht, doch wann? „Mana hat jetzt ein drei- bis vierwöchiges Ausdauer- und Trainingsprogramm vor sich“, so Daum gestern über den Rekonvaleszenten. Roda Antar bewies in der Vorsaison seine Torgefährlichkeit, kann derzeit aber seine Leistung nicht abrufen. Es gilt also erst einmal das Prinzip Hoffnung. Oder das Tor-Prinzip Nova.


Knallkörper-Attacke auf Kadlec

Oktober 25, 2008

Derby-Schock

Leverkusen – In einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte gab es den größten Aufreger nach einer guten halben Stunde – und der hatte mit Fußball leider überhaupt nichts zu tun.

Bayers Michael Kadlec stand an der gegnerischen Eckfahne, als aus dem Kölner Block plötzlich ein Knallkörper geflogen kann und in unmittelbarer Nähe des Leverkuseners detonierte. Kadlec wirkte im ersten Moment geschockt, fasste sich ans Ohr, konnte aber weitermachen.

Obwohl Kadlec glimpflich davon kam, machte Schiedsrichter Michael Weiner unmissverständlich klar, bei einem weiteren Vorfall dieser Art die Partie zu unter- oder sogar abzubrechen.

Um die eigenen Anhänger zu beruhigen, eilten anschließend FC-Manager Michael Meier sowie der Fanbeauftragte Rainer Mendel in den Innenraum und postierten sich vor dem Kölner Block. Zum Glück passierte dort dann bis zum Schlusspfiff nichts mehr.

Allerdings war es schon vor dem Spiel in der Leverkusener Innenstadt zu Unruhen gekommen, vor der Partie wurden 60 Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen.