Wen rasiert Daum?

Oktober 31, 2008

Nach Dortmund-Desaster

Köln – Typisch Daum. Erst wollte er am Donnerstag gar nichts sagen: „Es gibt auch mal Tage, an denen sollte man schweigen und Andere sollten reflektieren.“

Aber freundlich wie der FC-Trainer nun mal ist, sprach er dann doch und fand klare Worte für die verdiente 0:1-Niederlage gegen Dortmund und für den Trend, der nach unten zeigt: „Jeder Spieler von uns muss in der Bundesliga am Limit spielen. Der Überlebenswille muss in die Köpfe der Spieler rein. Wer denkt, wir könnten einfach so mithalten, ist auf dem Holzweg.“ Das impliziert: Gegen Borussia zeigten einige Spieler genau diese Einstellung nicht.

Aber was kann Daum tun, damit sein FC schon am Samstag in Stuttgart zurück in die Spur findet? Der Aufsteiger hat 13 Punkte gesammelt, noch ist keiner richtig nervös. Doch das könnte sich schnell ändern. Vor allem die Schwäche in der Offensive (nur acht Tore) nervt. „Wir brauchen mehr Elfmeter, mehr Freistöße, mehr Eigentore vom Gegner“, hatte Daum – nicht ganz ernst gemeint – nach dem Spiel erklärt. Doch damit wird es wohl kaum getan sein.

Wen rasiert Daum? Nach dem schwachen Spiel müsste der Trainer eigentlich personell umstellen. Er wird – auch mangels großer Alternativen – am Stamm festhalten, denkt aber dennoch ernsthaft darüber nach, ein, zwei Spielern eine Auszeit zu geben.


Ex-Kölner Kringe ärgert Daum

Oktober 30, 2008

0:1 gegen Dortmund
Ex-Kölner Kringe ärgert Daum

Köln – Schlimmer Rückfall in „alte“, vergessen geglaubte, FC-Zeiten!

0:1 Sturmflaute! Nova wieder allein gelassen

Es hätte ja so schön sein können: Ein Derby-Punkt in Leverkusen, ein Heimsieg gegen Dortmund – und der FC hätte sich erst einmal in komfortabler Lage befunden. Das Gegenteil ist nach Mittwochabend der Fall: Nach dem 0:2 bei Bayer und der 0:1-Niederlage gestern gegen Borussia muss sich der Aufsteiger vorerst nach unten orientieren.

50.000 frierende Zuschauer sahen einen FC, der sie auch nicht erwärmen konnte, sondern noch mehr frösteln ließ. Das Duell der Startrainer gewann Borussias Jürgen Klopp gegen Christoph Daum. Der Kölner Trainer: „Wir sind immer hinter der Musik hergelaufen. Dortmund hat uns deutlich die Grenzen aufgezeigt. Alle sind mit sämtlichen Beinen zurück auf den Boden geholt worden.“


Es war eine verdiente Niederlage, die Gastgeber konnten beileibe nicht an die guten Vorstellungen der vergangenen Wochen anknüpfen.

Des einen Leid ist des anderen Freud: BVB-Coach Jürgen Klopp wusste nach dem Spiel gar nicht, wie er mit der Freude umgehen soll.

Einem Ex-Kölner gelang dann das Goldene Tor: Florian Kringe, der von 2002 bis 2004 beim FC gespielt hatte, erzielte in der 65. Minute den Siegtreffer. Die Leistungen der vergangenen vier Partien hätten dem FC eigentlich Sicherheit geben sollen, doch das Gegenteil war der Fall. Nach 15 ordentlichen Anfangsminuten klappte bei den Gastgebern rein gar nichts mehr. Borussia zog das Spiel immer mehr an sich.

„Dortmund war immer einen Schritt schneller. Wir waren nie richtig im Spiel und sind auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen“, meinte Kevin Pezzoni. Der FC hatte Glück, dass er nicht schon vor der Pause in Rückstand war. Doch der rechte Pfosten und zwei Rettungstaten von Torhüter Faryd Mondragon hielten den FC im Spiel.

Das Kölner Offensivspiel war eine Enttäuschung. Daum reagierte, brachte mit Chihi und Radu zwei neue Offensivkräfte – doch auch diese Maßnahme verpuffte. Wie fast alles an diesem Abend.


Mohamads sprechender Körper

Oktober 29, 2008

Köln – Der „Dodo“ war ein flugunfähiger, seltsamer Vogel: plump, dick, längst ausgestorben.

Das Wort Dodo stammt aus dem Portugiesischen und soll so viel bedeuten wie „dumm und unbeholfen“. Nicht sehr nett…

Auch der FC hat einen Dodo. Doch auf den treffen die oben genannten Eigenschaften nicht zu.

EXPRESS erklärt Mohamads sprechenden Körper. Einfach die „Foto-Galerie“ durchklicken.

Kölns Dodo kann zwar auch nicht fliegen, ist aber ansonsten sehr schnell, gewandt, durchsetzungsfähig, durchtrainiert und durchaus ein kluger Kopf.

FC-Verteidiger Youssef Mohamad (28), der von allen nur Dodo genannt wird, zählt zu den besten Einkäufen der Kölner seit Jahren.

„Dodo und Pedro Geromel ergänzen sich sehr gut. Der eine ist eher Stratege mit gutem Stellungsspiel und Antizipation, der andere ein pfeilschneller, zweikampfstarker Abräumer. Die Kombination ist optimal. Die beiden sind eines der stärksten Innenverteidiger-Paare der Liga“, lobt Trainer Christoph Daum. Ein Beweis: Der Aufsteiger kassierte erst elf Gegentore.

Doch während sich Neuzugang Geromel offen und nahbar zeigt, ist Dodo ein ruhiger Zeitgenosse, der lieber seinen eigenen Weg geht: „Der Eindruck, dass Dodo introvertiert ist, stimmt. Aber ich komme immer besser an ihn heran“, meint Daum, „auf Dodo muss man zugehen. Wenn man ihn für sich gewonnen hat, dann tut er alles für dich, dann tut er alles für den Verein.“

Nur viel reden, das ist nicht unbedingt die Sache des Libanesen. Muss es auch nicht sein. Doch dafür sprechen seine Tattoos am Oberkörper.

Und sie verraten schon etwas über den Menschen Mohamad: Familie und Religion sind ihm auf jeden Fall wichtig.


Meiers-BVB-Trauma

Oktober 28, 2008

6 Jahre Dortmund

Köln – Er war mit Präsident Gerd Niebaum das Synonym für den Aufstieg und den Erfolg von Borussia Dortmund. Doch am Ende musste der Geschäftsführer wie Niebaum den BVB in der großen, existenziellen Krise verlassen und hatte mit Anfeindungen zu kämpfen.

FC-Manager Michael Meier spricht auch drei Jahre später nur sehr verhalten über das schlimme Ende seiner 16-jährigen Tätigkeit beim BVB: „Die Zeit hat bei mir Narben hinterlassen“, erklärte Meier jüngst beim EXPRESS-Besuch, „die Kritik, die mich damals in Dortmund traf, treibt mich noch heute. Das will ich korrigieren. Meine Mission ist noch nicht beendet“, sagt der 58-Jährige, der vor der Vertragsverlängerung in Köln steht. Und deshalb ist die Partie des FC am Mittwoch gegen Borussia für Meier ein „besonderes Spiel“, wie er zugibt. Ins Detail gehen will der Manager aber nicht.

Christoph Daum weiß auch, warum: „Es entspricht nicht Michaels Art, darüber groß zu sprechen. So wie er seinen Gefühlen auch im Erfolgsfall öffentlich nicht freien Lauf lässt, so spricht er auch nur ungern über diese für ihn schlimme Zeit.“ Doch der FC-Trainer glaubt die Gemütslage des Managers zu kennen: „Michael wird das nicht vergessen. Die Dortmunder Zeit hat an ihm genagt. Er ist damals in einer sehr unfairen Art und Weise abserviert worden. Er hat versucht, den Karren beim BVB wieder aus dem Dreck zu ziehen. Das war ein Kraftakt. Als dann wieder ein Silberstreifen am Horizont zu erkennen war, hat man ihn abserviert.“

Als Meier mit Niebaum die Jahresbilanz 2003/04 präsentierte, beliefen sich unter anderem die Gesamtschulden der Borussia Dortmund & Co. KGaA auf 118,8 Millionen Euro. Meier erklärte im Juni 2005, das Konsolidierungsprogramm sei von ihm und Niebau erarbeitet worden. Der BVB sei „alles in allem wieder gut aufgestellt.“ Der heutige BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sah dies damals ganz anders. Auch ihm wird Meier am Mittwoch begegnen.

FC-Trainer Daum dagegen lobt Meier nur in den höchsten Tönen: „Die Neu-Strukturierung des FC ist wesentlich mit seinem Namen verbunden. Michael leistet tolle Arbeit. Mit ihm wollen wir eine neue Erfolgsstory beim FC aufbauen.“


FC und der BVB die tollsten Klubs

Oktober 28, 2008
Kringe schwärmt von Köln

Dortmund – Forian Kringe spielt seit seinem Weggang vom FC zwar seine fünfte Saison am Stück beim BVB, doch im Kölner RheinEnergieStadion ist der 26-Jährige seitdem nicht mehr aufgelaufen. Am Mittwoch kehrt er erstmals zurück an seine alte Wirkungsstätte.

Beim einzigen und letzten Aufeinandertreffen der Klubs in Köln am 12. Februar 2006 (0:0) fehlte Kringe verletzungsbedingt. „Und deshalb freue ich mich richtig auf das Spiel. Für mich sind Borussia und der FC die tollsten Klubs in Deutschland mit den besten Fans. Außerdem habe ich einige Freunde in Köln und mag die Stadt sehr gerne. Und den FC verfolge ich immer“, sagt der Mittelfeldspieler, der von 2002 bis 2004 an Köln ausgeliehen war: „Es waren zwei schöne, spannende Jahre. Der FC war mein erster Profi-Klub, auch deshalb habe ich eine besondere Beziehung zu ihm.“

Beim FC kennen gelernt hatte Kringe damals auch seinen besten Kumpel Oliver Schröder (28). Der spielt nach zwei Jahren bei Hertha mittlerweile beim VfL Bochum – so sieht man sich wieder öfter.

Für die morgige Partie sieht Kringe keinen Favoriten. „Wir haben zwar eine andere Zielsetzung als der FC, doch von den Punkten her sind wir derzeit auf Augenhöhe. Ich habe den Eindruck, dass es beim FC ganz gut passt und dass man auch mal nachhaltig etwas aufbauen kann. Dafür drücke ich die Daumen – nur eben am Mittwoch nicht.“


Offensiver BVB gegen Kölner Traumdefensive

Oktober 28, 2008

Duell der Tabellennachbarn

Köln – Englische Wochen in der Bundesliga, denn schon am Mittwochabend ist der BVB in Köln zu Gast. FC-Coach Christoph Daum warnt vor der brandgefährlichen Offensive der Dortmunder.

Für den eigenen Angriff gibt‘s Entwarnung, denn Novakovic kann nach einer Trainingspause wieder mitwirken. Gute Nachrichten auch von dem kölschen „Traum-Verteidigerduo”: Pedro Geromel und Youssef Mohamad. Mit Taktik und Turbo gegen die Gelb-Schwarzen.

An der Aufstellung gegenüber Leverkusen soll sich nichts ändern –


Die Sturm-Debatte

Oktober 27, 2008

FC zu harmlos

Köln – Guter Fußball, für einen Aufsteiger ordentliche 13 Punkte, aber zu wenige Tore: Trotz der 0:2-Niederlage im Derby in Leverkusen steht in dieser Saison die Defensive des FC.

„Nur“ elf Gegentore zeugen davon. Doch mit nur acht erzielten Treffern hat der FC aber die zweitschlechteste Offensive der Liga. Außer Nova ist nicht viel: Milivoje Novakovic erzielte bisher fünf dieser acht Tore und reibt sich derzeit als einzige Spitze gegen die gegnerischen Abwehrreihen auf.

„Uns fehlt es an Durchschlagskraft“, hat Trainer Christoph Daum erkannt. Doch was tun: Soll Daum einen zweiten Stürmer bringen? Hat er im Angriff überhaupt eine personelle Alternative? Oder müssen es die Mittelfeldspieler richten?


Nova allein vorm Tor

Oktober 26, 2008

8 Treffer in 9 Spielen

Presse

Köln – Bei der TV-Wiederholung des Derbys ging Wolfgang Overath am Sonntag noch einmal emotional mit. Er erfreute sich am „ordentlichen Spiel“ des Aufsteigers und ärgerte sich über die verpasste Chance, im Derby bei Bayer etwas Zählbares zu holen.

Wir lassen den Ball gut laufen. Früher wurden die Bälle oft nur nach vorne geschlagen. Wir spielen ordentlichen Fußball, das macht mir große Hoffnung. Wir können mit den Mannschaften in der 1. Liga mithalten. Das muss unseren Spielern doch Selbstvertrauen geben“, hofft der FC-Präsident und gibt die Parole für das Spiel am Mittwoch aus:

„Die verlorenen Punkte müssen wir uns gegen Dortmund wiederholen. Das wird nicht einfach, doch wir müssen Zuhause eine Macht sein und aus die Leistung aus dem Schalke-Spiel anknüpfen.“ Doch bei einigen positiven Aspekten: Die negativen blieben Overath natürlich auch nicht verborgen.

Erst acht Tore in neun Spielen: Die Offensivkraft des FC lässt noch zu wünschen übrig. Nur Cottbus hat ligaweit weniger Tore erzielt als der FC! Und von den acht Treffern stehen alleine fünf für Torjäger Milivoje Novakovic zu Buche – der FC ist zu leicht ausrechenbar und in der Breite torungefährlich. Köln mit einem Ein-Mann-Sturm. „Das wird auf die Dauer sehr schwierig“, meint Overath.

Trainer Christoph Daum spricht zwar insgesamt von einer „guten Entwicklung. Man sieht so langsam die Handschrift“, fordert aber: „In der Offensive muss sofort etwas passieren. Wir können uns da nicht bis zum Winter zurücklehnen. Jetzt über Transfers zu reden ist eine Alibi-Diskussion, weil jetzt nichts möglich ist. Wir müssen unsere Spieler stärken. Andere müssen jetzt neben Nova in Erscheinung treten. Wir müssen die Torgefahr auf mehrere Spieler verteilen.“

Aus der Vereinsspitze heißt es: Ein weiterer Stürmer soll im Winter auch nicht geholt werden. Es sei denn, der FC kann Lukas Podolski vom FC Bayern „erlösen“ und ihn in die Heimat zurückholen…

Doch wer soll jetzt neben Novakovic für Torgefahr sorgen? Derzeit drängt sich keiner auf. Neuzugang Manasseh Ishiaku könnte es vielleicht, doch wann? „Mana hat jetzt ein drei- bis vierwöchiges Ausdauer- und Trainingsprogramm vor sich“, so Daum gestern über den Rekonvaleszenten. Roda Antar bewies in der Vorsaison seine Torgefährlichkeit, kann derzeit aber seine Leistung nicht abrufen. Es gilt also erst einmal das Prinzip Hoffnung. Oder das Tor-Prinzip Nova.


Knallkörper-Attacke auf Kadlec

Oktober 25, 2008

Derby-Schock

Leverkusen – In einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte gab es den größten Aufreger nach einer guten halben Stunde – und der hatte mit Fußball leider überhaupt nichts zu tun.

Bayers Michael Kadlec stand an der gegnerischen Eckfahne, als aus dem Kölner Block plötzlich ein Knallkörper geflogen kann und in unmittelbarer Nähe des Leverkuseners detonierte. Kadlec wirkte im ersten Moment geschockt, fasste sich ans Ohr, konnte aber weitermachen.

Obwohl Kadlec glimpflich davon kam, machte Schiedsrichter Michael Weiner unmissverständlich klar, bei einem weiteren Vorfall dieser Art die Partie zu unter- oder sogar abzubrechen.

Um die eigenen Anhänger zu beruhigen, eilten anschließend FC-Manager Michael Meier sowie der Fanbeauftragte Rainer Mendel in den Innenraum und postierten sich vor dem Kölner Block. Zum Glück passierte dort dann bis zum Schlusspfiff nichts mehr.

Allerdings war es schon vor dem Spiel in der Leverkusener Innenstadt zu Unruhen gekommen, vor der Partie wurden 60 Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen.


Friedrich reißt FC aus allen Träumen

Oktober 24, 2008

Leverkusen – Köln 2:0

Leverkusen – Verbale Spitzen flogen von Köln Richtung Leverkusen. Giftige Konter kamen zurück. Aber Bayer hat im 47. rheinischen Derby den ewigen Rivalen FC noch einmal einen ausgewischt. 2:0 hieß es nach 90 Minuten.

Eine bittere Nacht für den FC. Nichts mit dem vierten Sieg in Folge. Nichts mit Happy-Daum! Der 55.Geburtstag des Trainers war versaut. Bayer bleibt dagegen nicht nur im Rheinland erstmal die Nummer eins, sondern kletterte auch in der Tabelle an die Spitze.

„Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen“, sangen die Bayer-Fans nach dem Schlusspfiff und begleiteten die FC-Profis mit hämischen Spott in die Kabine. Aber lange Zeit sah es gar nicht nach diesem klaren Ergebnis aus.

Daum hatte das Feuer innerhalb der Woche gezündet. „Die haben Angst vor uns“, sagte er. Bayer hielt dagegen und Sportchef Rudi Völler stellte klar, dass man vor niemandem Bammel zu haben brauche. Und außerdem: „Bayer orientiert sich an Klubs wie Hoffenheim oder Wolfsburg, weil sie uns im Kampf um Europacup-Plätze Konkurrenz machen.“

Naja, nicht jedermanns Geschmack

Schock in der 34. Minute: Knallkörper-Attacke auf Kadlec – der Bayer Star hielt sich minutenlang das schmerzende Ohr.

Tatsächlich? Auf dem Rasen war davon erst einmal wenig zu sehen. Nicht Bayer gab den Ton an, der Aufsteiger aus Köln übernahm vom Anpfiff an die Initiative und ging frech und mutig zu Werke. Daum hatte Pressing verordnet. Und vom Leverkusener Fußball-Spektakel war nichts zu sehen.

Zweimal tauchte Nemanja Vucicevic vor dem Tor René Adlers auf. Dann hatten die Kölner Anhänger den Torschrei auf den Lippen, aber der Kopfball von Kevin Pezzoni flog über die Latte. Und Bayer? Nix, keine Kombinationen, kein Mut, keine echte Torchance und Pfiffe der eigenen Fans.

Das sollte sich nach der Pause aber schlagartig ändern. Bayer mit deutlich mehr Mumm. Plötzlich tauchte Patrick Helmes vor dem Kölner Tor auf. Kurzer Blick, harter Schuss – aber Kölns Keeper Faryd Mondragon riss die Fäuste hoch und vereitelte die erste Großchance des Gastgebers.

Es war eine der von Bayer-Trainer Bruno Labbadia pedantisch eingeübten Standardsituationen, die dem FC dann das Genick brechen sollte. Arturo Vidal schlug einen Eckball auf den langen Pfosten, Simon Rolfes köpfte auf den Fünf-Meter-Punkt und Manuel Friedrich netzte mit dem Kopf ein. Die BayArena verwandelte sich in ein Tollhaus. Die Antwort der Kölner? Verwzeifelte Angriffe, die aber am Strafraum verpufften. So entschied ein Strafstoß die Partie. Pirmin Schwegler wurde von Geromel gefällt, der eingewechselte Theofanis Gekas verwandelte den Elfer sicher.

Bayer siegte, hat den Angriff des Herausforderers gerade noch abgewehrt. Aber: Der FC hat mutig dagegen gehalten.