Mohamads sprechender Körper

Oktober 29, 2008

Köln – Der „Dodo“ war ein flugunfähiger, seltsamer Vogel: plump, dick, längst ausgestorben.

Das Wort Dodo stammt aus dem Portugiesischen und soll so viel bedeuten wie „dumm und unbeholfen“. Nicht sehr nett…

Auch der FC hat einen Dodo. Doch auf den treffen die oben genannten Eigenschaften nicht zu.

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Kölns Dodo kann zwar auch nicht fliegen, ist aber ansonsten sehr schnell, gewandt, durchsetzungsfähig, durchtrainiert und durchaus ein kluger Kopf.

FC-Verteidiger Youssef Mohamad (28), der von allen nur Dodo genannt wird, zählt zu den besten Einkäufen der Kölner seit Jahren.

„Dodo und Pedro Geromel ergänzen sich sehr gut. Der eine ist eher Stratege mit gutem Stellungsspiel und Antizipation, der andere ein pfeilschneller, zweikampfstarker Abräumer. Die Kombination ist optimal. Die beiden sind eines der stärksten Innenverteidiger-Paare der Liga“, lobt Trainer Christoph Daum. Ein Beweis: Der Aufsteiger kassierte erst elf Gegentore.

Doch während sich Neuzugang Geromel offen und nahbar zeigt, ist Dodo ein ruhiger Zeitgenosse, der lieber seinen eigenen Weg geht: „Der Eindruck, dass Dodo introvertiert ist, stimmt. Aber ich komme immer besser an ihn heran“, meint Daum, „auf Dodo muss man zugehen. Wenn man ihn für sich gewonnen hat, dann tut er alles für dich, dann tut er alles für den Verein.“

Nur viel reden, das ist nicht unbedingt die Sache des Libanesen. Muss es auch nicht sein. Doch dafür sprechen seine Tattoos am Oberkörper.

Und sie verraten schon etwas über den Menschen Mohamad: Familie und Religion sind ihm auf jeden Fall wichtig.