Pedro Geromel – der Kölner Fels in der Brandung! Unerschüttlich, allen Schwierigkeiten trotzend. Struwwel-Pedro: Seine langen Haare stehen ihm manchmal zu Berge, den Überblick verliert er aber nie.
„Weltklasse. Für mich war Pedro mit Abstand der Beste“, lobte Christoph Daum den 23-jährigen Innenverteidiger nach dem Derby-Abpfiff euphorisch.
In der Tat hatte der Brasilianer erneut eine Klasse-Vorstellung geboten. Ballsicher, gutes Stellungsspiel, optimales Zweikampfverhalten ohne Foulspiele: Geromel bewies auch im siebten Saisonspiel seine Sonder-Klasse und hatte für die gestellten Aufgaben immer die richtige Lösung parat. Mit Youssef Mohamad bildet der Neuzugang eines der stärksten Innenverteidiger-Duos der Liga. Das Potenzial von Geromel könnte in Zukunft Begehrlichkeiten anderer Klubs wecken. Und deshalb unkt Daum: „Ich weiß gar nicht, wie wir den in Zukunft halten sollen.“
FC-Manager Michael Meier sagt es seinem Trainer. „Den Satz von Christoph verstehe ich nicht so ganz. Pedro hat bei uns Vertrag bis 2012.“ Nachfrage: mit oder ohne Ausstiegsklausel? Meier: „Ohne Ausstiegsklausel und gültig für die 1. und 2. Liga.“
Meier betont erneut, dass der Spieler für den FC nicht billig gewesen sei. Sein Ex-Klub Vitoria Guimaraes habe zuerst eine Ablösesumme von vier Millionen Euro aufgerufen. Die Klubs trafen sich bei knapp drei Millionen Euro. „Da sind wir schon finanziell ein Risiko gegangen. Aber wir wussten natürlich auch um Pedros Potenzial.“
Und dies ist „außergewöhnlich“, wie nicht nur Meier findet. Fragt sich nur, weshalb die portugiesischen Spitzenklubs Benfica, Sporting oder Porto nicht um den Brasilianer buhlten. „Das kann ich auch nicht ganz verstehen“, sagt Meier, der sich selbst schon sehr früh – Ende Februar – um den Spieler bemühte. Dem FC kann dies letztendlich auch egal sein. Sollte Geromel weiter so spielen, dann hätte der Klub den besten Transfer seit Jahren getätigt.