7 Wochen nach Herz-Drama grünes Licht fürs Comeback Özat: Habe große Sehnsucht nach Fußball

7 Wochen nach Herz-Drama grünes Licht fürs Comeback  Özat: Habe große Sehnsucht nach Fußball

Das Herz-Drama von Karlsruhe…

47 Tage nach dem Herz-Stillstand beim KSC-Spiel Ende August im Wildpark-Stadion und den Kliniken-Aufenthalten in Karlsruhe, Köln und Hannover ist Ümit Özat (31) wieder so richtig zurück im Leben und voller Hoffnung und Vorfreude.

„Am Wochenende muss ich wieder in die Klinik nach Hannover. Ich hoffe, dass ich Klarheit bekomme. Ich habe die Ärzte so verstanden, dass sie mir nach erneuten Untersuchungen sagen können, ob ich wieder Fußball spielen kann – oder noch etwas warten muss“, verrät der FC-Kapitän.
Hintergrund
Kölns Kapitän Ümit Özat liegt regungslos am Boden, seine Augen sind verdreht
Karlsruhe – Köln 0:2 Daum weint –Todesangstum Kapitän

Gibt es nach der dramatischen Herzmuskel-Entzündung DAS Ümit-Comeback?

Entspannt sitzt er bei seinem Freund Yusuf Keskin (Ex-Fenerbahce-Vorstandsmitglied) in dessen Kölner Restaurant „Pizza e Pasta“ im Rhein-Center.

Das BILD-Interview mit „büyük kaptan“, dem großen Kapitän, wie Ümit Özat in der Türkei ehrfurchtsvoll genannt wird.

Der FC-Star kommt direkt vom Zahnarzt zum Gespräch: „Er hat bei ein paar Terminen unter anderem Wurzelbehandlungen gemacht. Alle Zähne sind in Ordnung. Sie hatten nichts mit meiner Herzmuskelentzündung zu tun. Vielleicht war es Stress, eine Erkältung oder Grippe.“

BILD: Wie wurden Sie in den letzten Wochen behandelt?

Ümit: „Hinter mir liegt die langweiligste Zeit meines Lebens. Ich musste pro Tag mindestens zwölf Stunden schlafen. Dazu sechs Stunden spazierengehen und sechs Stunden ausruhen. Jeden Tag zweimal Medikamente einnehmen. Ich bin mit meiner Frau Nurdan morgens um 7.30 Uhr aufgestanden, dann haben wir die Kinder Dilara und Ali Ümit zur Schule gebracht, sie nachmittags abgeholt. Ich habe viel gelesen und vor allem so viel Fußball geschaut wie noch nie in meinem Leben. Spiele weltweit über Satellit. Nun kenne ich sogar jeden Spieler in der 2. deutschen Liga.“

BILD: Ihre Frau, Ihre Kinder – wollen die überhaupt, dass Sie wieder spielen?

Ümit: „Meine Familie, meine Eltern geben mir Kraft. Der erste Tag nach dem Schock von Karlsruhe war für meine Frau wahnsinnig schwer. Da war ihr Wunsch, dass ich aufhöre mit Fußball, in ihrer ersten Aufregung normal. Ich möchte jedoch wieder spielen. Fußball ist mein Leben. Aber nichts ist wichtiger als meine Kinder. Wenn die Ärzte sagen, du bist 100 Prozent fit, dann vertraue ich ihnen und die Familie würde es auch tun.“